Ermittlungen zum ICE-Vorfall in Oberbayern laufen
Die Ermittlungen zur Ursache einer Kollision zwischen einem ICE und einem Regionalzug in Oberbayern dauern an. Ein Sprecher der Nürnberger Bundespolizei sagte am Montag, dass in den kommenden Tagen und Wochen zwei Lokführer und ein Fahrdienstleiter vernommen würden.
Sachverständige der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchungen (BEU) trafen am Freitag am Unfallort ein und beteiligten sich an der Untersuchung. Der Sprecher sagte, Experten würden jetzt einen Bericht erstellen, aber das werde viel Zeit in Anspruch nehmen.
ICE und Regionalzüge sind am Freitagnachmittag am Bahnhof in Reichertshausen (Pfaffenhofen am Ilm) seitlich zusammengestoßen. Sieben Menschen erlitten leichte Verletzungen. In beiden Zügen befanden sich etwa 700 Fahrgäste. Es ist unklar, ob der Unfall durch einen technischen Defekt oder menschliches Versagen verursacht wurde. Die Bundespolizei ermittelt wegen einer mutmaßlichen gefährlichen Störung des Bahnverkehrs.
Ein Gleis im Bahnhof Reichertshausen bleibt nach Angaben der Deutschen Bahn wegen Reparaturarbeiten gesperrt. Im Regionalverkehr kommt es zu Verspätungen und Zugausfällen. Wann die Strecke wieder für den Verkehr freigegeben wird, konnte die Bahngesellschaft zunächst nicht sagen. Nach Angaben eines Sprechers wurden beide Züge in Werkstätten auf Schäden untersucht. Das Ausmaß der Schäden an der Schieneninfrastruktur kann derzeit nicht beziffert werden.
Quelle: www.dpa.com