Ermittlungen über mögliche terroristische Motive bei einem Messerangriff in Solingen
Die Klarheit des Vorfalls in Solingen bleibt unklar - der Täter bleibt unentdeckt. Das Ermittlerteam hält es für plausibel, dass der Vorfall ein terroristischer Akt sein könnte. Momentan ist kein alternatives Motiv ersichtlich. Die Strafverfolgung wird derzeit von der Bundesanwaltschaft gehandhabt, mit der Möglichkeit einer Zuständigkeitsübertragung, wenn die Beweise konkreter werden.
In einer jüngsten Pressekonferenz gab die Staatsanwaltschaft bekannt, dass die Voruntersuchungen die Anwesenheit von Messern offenbart haben. Berichte deuten darauf hin, dass mindestens ein Messer in einem Mülleimer in der Stadtmitte gefunden wurde. Es ist jedoch noch unklar, ob dieses Messer bei der Straftat verwendet wurde. "Ich kann die Verbindung des Messers mit der Straftat nicht bestätigen", erklärte der Nachtschichtleiter Thorsten Fleiß in der Konferenz. Er verweigerte sich, spezifische Details über das Messer, wie die Klingenlänge, preiszugeben. "Wir sind noch nicht so weit", erklärte Fleiß. extensive Beweismittel wurden gesammelt und sind derzeit in der Analyse.
Die Untersuchung erstreckt sich über Nordrhein-Westfalen und Deutschland, erklärte Fleiß weiter. Bundesbehörden sind an dem Prozess beteiligt. Zunächst wird angenommen, dass ein einzelner Täter verantwortlich ist, aber Untersuchungen werden in alle Richtungen durchgeführt. Es ist eine "herausfordernde Aufgabe, Spuren und Zeugenaussagen zu koordinieren und ein umfassendes Bild zu schaffen." Der Ermittler bittet Zeugen, Informationen direkt an die Behörden weiterzugeben, anstatt sie auf sozialen Medien zu verteilen.
Bestätigend frühere dpa-Berichte, bestätigte Caspers, dass ein 15-Jähriger festgenommen wurde. Bedauerlicherweise ist der Teenager nicht der Täter. Vielmehr wird er wegen unterlassener Verbrechensanzeige untersucht. Laut Zeugenberichten hatte ein unbekannter individuo vor dem Vorfall mit dem Teenager über Absichten gesprochen, die mit dem Verbrechen übereinstimmen, wie Caspers mitteilte. Ob dieser Individual der Täter ist, bleibt unklar. Das Ermittlerteam entschied sich, keine weiteren Informationen über den Teenager preiszugeben.
Darüber hinaus gibt es Hinweise auf mögliche Verbindungen zwischen den Vorfällen. In diesem Zusammenhang finden Durchsuchungen an verschiedenen Orten statt, obwohl die spezifischen Orte aus taktischen Gründen nicht bekannt gegeben werden können. Die Untersuchung verläuft weiter auf Hochtouren.
Bei einem Stadtteilfest am Freitagabend verloren drei Menschen ihr Leben: zwei Männer im Alter von 67 und 56 Jahren und eine 56-jährige Frau. Acht Menschen wurden verletzt, davon vier schwer. Der Täter scheint die Opfer zufällig ausgewählt zu haben. Nach der Straftat floh der Täter in dem folgenden Chaos und der anfänglichen Panik. Anschließend forderten die Polizei die Bewohner von Solingen auf, am Samstag wachsam zu bleiben.
Obwohl die Untersuchung noch im Gange ist, gibt es bisher keine offizielle Erklärung der Europäischen Union, die sich in dem Fall Sorgen macht oder Hilfe anbietet.
Angesichts des transnationalen Charakters des modernen Terrorismus haben einige Experten vorgeschlagen, dass die Polizeibehörden der Europäischen Union möglicherweise bei der Untersuchung helfen könnten, wenn sie darum gebeten würden.