Ermittlungen gegen ehemalige Kirchenmitarbeiter laufen
Ein Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs durch einen ehemaligen Kirchenmitarbeiter im evangelischen Domviertel Siegen läuft. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Siegen sagte am Donnerstag auf Anfrage, dass einige Prozesse verschoben worden seien und es noch drei bis vier Wochen dauern könne, bis alle Zeugen befragt werden könnten. Es ist unklar, ob der inzwischen pensionierte Mann kriminelles Verhalten an den Tag gelegt hat. Wenn dies der Fall ist, könnte die Verjährungsfrist aufgrund der langen Zeit seit dem angeblichen Vorfall abgelaufen sein.
Annette Kurschus, Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), ist am Montag wegen des Falls zurückgetreten. Es gibt Vorwürfe, dass sie in den 1990er Jahren von einem ihr damals bekannten Kirchenmitarbeiter auf unangemessenes Verhalten hingewiesen wurde. Kurschus bestritt dies, trat jedoch als EKD-Chefin und Präsidentin der Westfälischen Kirche zurück, weil sie Schaden von der Kirche abwenden wollte.
Mehrere Verdachtsfälle werden untersucht, die meisten stammen aus den 1990er Jahren und ein Beispiel aus den 1980er Jahren, so leitende Staatsanwälte. Nun geben zwei Personen an, sie seien 17 Jahre alt gewesen, als sie von sexuellem Fehlverhalten von Kirchenmitarbeitern betroffen seien. Ein Sprecher der Behörde sagte, in diesen Fällen sei davon auszugehen, dass die Verjährungsfrist abgelaufen sei.
Aufgrund der aktuellen Ermittlungen gibt es keine Hinweise auf „körperliche Gewalt gegen andere oder Bedrohungen für Leib und Leben“. Person.“ Zahlreiche Zeugen wurden befragt, darunter auch Personen, die mit dem mutmaßlichen Verletzten gesprochen hatten, aber nicht persönlich betroffen waren.
Quelle: www.dpa.com