Schaf- und Ziegenzüchter in Mecklenburg-Vorpommern bleiben skeptisch, auch wenn die Bundesregierung ankündigt, dass die Tötung von „Problemwölfen“ einfacher werden soll. „Die Bundesregierung kann sich nicht immer dahinter verstecken, dass Brüssel keine weitergehenden Lösungen zulässt“, sagte Suzanne Petersen, Präsidentin des Landesverbandes der Schaf- und Ziegenzüchter, am Donnerstag in Rostock. Die grundlegende Habitatrichtlinie lässt den Mitgliedstaaten bereits genügend Spielraum. Das zeigt sich daran, dass Wolfspopulationen in Ländern wie Schweden und Frankreich bereits reguliert sind, wie Thomas Diener, agrarpolitischer Sprecher der CDU im Schweriner Landtag, erklärte.
Petersen sagt in „A Practical Guide to Wolves“, dass „Wölfe“, die in Deutschland arbeiten, von geringem Nutzen seien. Dies dient häufig der Verhinderung des Abschusses von Wölfen und enthält Anforderungen, die laut 2021 für Schafzüchter nur schwer durchzusetzen sind. Oberflächliche Änderungen helfen nicht, Sie müssen das Gesetz ändern. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) versprach jüngst Erleichterungen.
Agrarexperte Diener schlägt vor, dass Mecklenburg-Vorpommern die neuen Richtlinien Bayerns übernehmen und dort die „Ausrottung“ von Wölfen – auch das Ausreißen von Nutztieren und die Annäherung an die Siedlungszone – erleichtert wird.
In Deutschland sind Wölfe durch das Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Nach Angaben des Umweltbundesamtes gibt es in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern 154 Wolfsrudel und andere Wolfspaare und -einzeltiere. Im ganzen Land soll es 161 Wolfsrudel geben. Seit Jahren befürchten Landwirte, dass es bei der Weidehaltung zunehmend zu Verzögerungen kommen wird. In MV kam es zwischen 2023 und Mitte Juli zu 43 Wolfsangriffen, bei denen mehr als 160 Nutztiere getötet oder verletzt wurden.