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Erhöhung der Bürgerzulagen sorgt im Schweriner Landtag für große Kontroversen

Zum Jahresbeginn werden die Einbürgerungszulagen um zwölf Prozent erhöht. Der Anstieg ist deutlich höher als der Anstieg der Zölle. Das löste Diskussionen aus – auch im Schweriner Kantonsparlament.

Die untergehende Sonne beleuchtet das Schweriner Schloss. Foto.aussiedlerbote.de
Die untergehende Sonne beleuchtet das Schweriner Schloss. Foto.aussiedlerbote.de

Aktuelle Stunde - Erhöhung der Bürgerzulagen sorgt im Schweriner Landtag für große Kontroversen

Pläne zur Erhöhung der Bürgerförderung um 12 % lösten am Donnerstag im Schweriner Landtag heftige Debatten aus. Im aktuellen Moment äußerte der CDU-Abgeordnete Daniel Peters auf Wunsch seiner Fraktion erneut breite Kritik an der staatlichen Sozialfürsorge. „Die Verwendung von Bürgergeldern minimiert das Ziel, Menschen in Beschäftigung zu bringen“, sagte er.

Mit dem kräftigen Wachstum im neuen Jahr werden auch die Einkommensunterschiede deutlich kleiner und die Versuchung, auf staatliche Unterstützung zu setzen, wird zunehmen. Es gibt bereits Anzeichen dafür, dass Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz aufgeben, um Leistungen zu beziehen. „Die Bürgerwährung muss abgeschafft werden“, forderte Peters. Staatliche Hilfen dienen auch als Anreiz für Wirtschaftsflüchtlinge.

Wie CDU-Politiker wies auch AfD-Fraktionschef Nicolas Kramer darauf hin, dass Ausländer unter den Einbürgerungsempfängern überrepräsentiert seien. „Bitte stehlen Sie uns nicht die Flugbahn des Rechtspopulismus“, sagte Cramer in Richtung der CDU-Fraktion. Er hat sich auch öffentlich dafür ausgesprochen, von denjenigen, die Sozialleistungen beziehen, zu gemeinschaftlicher Arbeit zu verpflichten. Die FDP-Abgeordnete Sabine Enseleit verwies auf den wachsenden Bedarf an Arbeitskräften. Das Geld der Bürger bietet jedoch nur geringe Beschäftigungsanreize.

Sprecher der Sozialdemokraten, der Linken und der Grünen wiesen Kritik am Bürgergeld zurück. Grünen-Fraktionschef Harald Tepe sagte, der Auftritt sicherte den verfassungsmäßigen Überlebensstandard. Argumente, die sich an die Ärmsten richten, sind beleidigend. Der Linke Henning Forster warf der CDU-Kampagne eine Vergiftung des gesellschaftlichen Klimas vor. „Die CDU will den Sozialstaat abschaffen“, sagte er.

Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) wies darauf hin, dass die Erhöhung der Staatsbürgerschaftszulagen auch von den CDU-regierten Bundesländern unterstützt werde. Sie warf der CDU-Landtagsfraktion vor, diejenigen, die Bürgergelder beziehen, in die gleiche Ecke zu stellen wie diejenigen, die Sozialstaatsvorteile in Anspruch nehmen. „Es war unanständig und unanständig“, sagte der Minister.

Ihren Angaben zufolge beziehen rund 108.500 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern Bürgergeld. Mehr als 82.000 von ihnen sind berufstätig oder studieren und beziehen Zusatzleistungen. Dies spiegelt auch das allgemein niedrige Lohnniveau im Nordosten wider. Dennoch wehrt sich die CDU gegen eine Anhebung des Mindestlohns und scheut sich davor, in Branchen wie dem Tourismus auf eine bessere Einhaltung von Tarifverträgen zu drängen.

Die rund 5,5 Millionen Sozialhilfeempfänger in Deutschland erhalten bis zum 1. Januar 2024 durchschnittlich etwa 12 % ihrer Förderung – bis dahin erhält ein Alleinstehender 563 Euro. Die Änderung der Berechnungsregeln für 2024 berücksichtigt Monate mit stark steigenden Inflationsraten stärker als bisherige Anpassungen des Regelsatzes. Die Höhe der Förderung der Bürger orientiert sich an einem sogenannten Preisindex bezogen auf den Regelbedarf. Darin sind Lebensmittel, Haushaltsstrom, Möbel und örtliche Transportkosten enthalten.

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Quelle: www.stern.de

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