- Erfolgreich feiert die Eröffnung - Cottbus ehrt Borgmann
Leipzig (dpa) -
Aue übernimmt die Führung in der 3. Liga mit einem Rekorddebüt und besiegt Dynamo Dresden im Sachsen-Derby mit 2:0 dank der Tore von Mirnes Pepic (6. Minute) und Ex-Dynamo-Spieler Marvin Stefaniak (9.). Das Spiel endete in einer hitzigen Szene zwischen Kapitänen Martin Männel und Stefan Kutschke in der 101. Sachsen-Derby, als Männels spätes Einsteigen eine Gelbe Karte einbrachte und später sein melodramatischer Sturz nach einem Einwurf an Kutschkes Schulter ihm in der 83. Minute eine Rote Karte einbrachte, nachdem Kutschke provoziert hatte.
"Männel hätte definitiv Rot sehen müssen, also war Kutschkes erste Gelbe nicht gerechtfertigt", argumentierte Dynamo-Trainer Thomas Stamm nach der Sichtung von Videomaterial und stellte sich hinter seinen Stürmer. "In einem Derby ist es schwierig, die Emotionen im Griff zu behalten. Aber Stefan wird das nächste Mal vielleicht nicht mehr rennen."
Stamm sah die Niederlage als einen Meilenstein für die Teamentwicklung: "Niederlagen helfen langfristig weiter, Niederlagen gehören zum Erfolg dazu." Abgesehen von der Diskussion um die Rote Karte gab er Aues Sieg als gerechtfertigt, lobte ihre Aggressivität und Dominanz in den Zweikämpfen.
Cottbus ehrt Torschütze Borgmann
Axel Borgmann, der Einwechselspieler, erzielte das Siegtor in der 8. Minute der Verlängerung und bescherte Energie Cottbus ihren ersten Sieg in der 3. Fußballliga. Sein Tor fiel gegen Alemannia Aachen, wobei Henry Rorig (19. Minute) den Lausitzer eine frühe Führung bescherte. Vor 9.218 Zuschauern glich Anton Heinz (52. Minute) für Aachen aus.
"Es ist unglaublich, wenn jemand, der sich so sehr dem Verein, der Region und der Sache verschrieben hat, wie er es tut, nach seiner Knieverletzung so ein wichtiges Tor schießt. Er hat einen besonderen Platz in meinem Herzen, weil ich weiß, was seine Familie durchgemacht hat", lobte Trainer Claus-Dieter Wollitz seinen Kapitän.
"Es war höchste Zeit. Verloren zu haben, ist hart für die Psyche. Also ist es umso süßer, diesen Moment zu genießen", sagte Borgmann und fragte den Schiedsrichter, ob das Spiel vorbei sei, bevor er seinen Siegeschuss abgab. "Er bestätigte. Ich fragte, ob ich schießen dürfe, wenn der Ball zu mir kommt. Er nickte, und ich tat es."
Hansa Rostock verpasst auch dieses Mal ihren ersten Saisonsieg, diesmal wegen eines späten Tores. Das Spiel gegen Borussia Dortmund II endete 1:1, wobei Julian Hettwer (90.+5) den Ausgleich für Dortmund erzielte, nachdem Kjell Arik Wätjen (17.) ein Eigentor für Hansa bedeutete. "Wir schwimmen momentan gegen den Strom. Wir arbeiten hart, kämpfen und geben alles. Ich kann nicht sagen, wie lange das noch dauert, aber wir werden weiterkämpfen", sagte Trainer Bernd Hollerbach. Hansa-Kapitän Franz Pfanne, ein ehemaliger Dortmunder Spieler, zeigte seine Frustration: "Wir haben alles in das Spiel gesteckt und es dann in den letzten Minuten verloren. Das ist einfach frustrierend."
Hollerbach kritisierte auch den Schiedsrichter: "Wir wurden um ein klares Tor betrogen. Die 2:0 für Fröhling, bei der Abseits gegeben wurde, war lächerlich." Pfanne zeigte Enttäuschung über ihr spätes Einbrechen: "Als erfahrenes Team der 3. Liga sollten wir das 1:0 halten, und wir haben es nicht geschafft."