Der Jüdische Weltkongress hat sich entsetzt über die Zerstörung mehrerer Fensterscheiben der Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten in Celle gezeigt. Diese Attacke sei besonders besorgniserregend, weil sie die jüngste in einer Serie solcher Vandalismusfälle an deutschen Gedenkstätten und Institutionen zur Erinnerung des Holocaust seien, teilte die internationale Organisation am Dienstag in New York mit. Sie rief dazu auf, den Schutz der Stiftung und auch der Gedenkstätte Bergen-Belsen zu verstärken. Nach Angaben der Polizei sind die Hintergründe der Zerstörung noch unklar.
Die Fensterscheiben waren in der Nacht zum Dienstag zerstört worden. Außerdem wurde eine Informationstafel von der Wand gerissen, wie die Stiftung mitteilte. Diese ist nach eigenen Angaben Trägerin der Gedenkstätte Bergen-Belsen und der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel und fördert die gesamte Gedenkstättenlandschaft in Niedersachsen. In Bergen-Belsen wurden zur Zeit des Nationalsozialismus rund 52 000 KZ-Häftlinge und etwa 20.000 Kriegsgefangene in den Tod getrieben. Der Jüdische Weltkongress vertritt jüdische Gemeinden und Organisationen in 100 Ländern.