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Energieverband: Solarboom in NRW geht weiter

Bürger und Unternehmen treiben die Solarausweitung mit Balkonkraftwerken und größeren privaten Photovoltaiksystemen voran. Allerdings fehlt der LEE-Gewerbeverband politische Unterstützung für den großen Sprung.

NRW erlebt einen Solarboom, nach Angaben des Landesverbands Erneuerbare Energien
NRW erlebt einen Solarboom, nach Angaben des Landesverbands Erneuerbare Energien

- Energieverband: Solarboom in NRW geht weiter

In Nordrhein-Westfalen wurden in der ersten Jahreshälfte rund 106.000 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 1.059 Megawatt neu installiert. Dies setzt die dynamische Solarausweitung im bevölkerungsreichsten Bundesland auf annähernd gleichem Niveau wie im Vorjahr fort, wie die Erneuerbare-Energien-Agentur (LEE) in Düsseldorf mitteilte.

"Im Bundesländer-Vergleich liegt NRW nach den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf Platz drei, nach Bayern (Leistung: 1.841 MW) und Baden-Württemberg (Leistung: 1.096 MW)", lautete eine vorläufige Meldung im Marktstammdatenregister, einer von der Bundesnetzagentur geführten Registerliste aller Anlagen und Einheiten im deutschen Energiesystem.

"Der Solarboom in NRW setzt sich weiterhin erfreulich fort", fasste LEE-Vorsitzender Hans-Josef Vogel zusammen. Die treibende Kraft hinter dieser Entwicklung sei der Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger sowie gewerblicher und industrieller Unternehmen, durch eigene Photovoltaikanlagen unabhängig von steigenden Energiepreisen zu werden.

Laut LEE-Analyse wurden die meisten neuen Solarinstallationen in den Kreisen Soest (57 MW), Steinfurt (54 MW) und der Rhein-Erft-Kreis (51 MW) errichtet. Unter den größeren kreisfreien Städten liegen Dortmund (23,15 MW), Köln (20,75 MW) und Münster (13,15 MW) in den Top 3.

LEE: Bittere Pille

Allerdings gibt es noch eine bittere Pille zu schlucken, kritisierte Vogel: "Die Zahl der größeren, kosteneffektiveren Freiflächenanlagen ist vernachlässigbar." Er bezog sich auf die Solarstrategie der Bundesregierung, die eine künftige Solarausweitung gleichermaßen auf Dach- und Freiflächenanlagen verteilt. "NRW istcurrently weit von diesem Ziel entfernt."

Mehr Unterstützung aus der politischen Sphäre - beispielsweise in Informationskampagnen und der Ausweisung von Solar-Freiflächen - ist notwendig. "NRW steht vor einem Solarboom, aber der wird nicht von allein kommen", warnte Vogel.

Die Bundesnetzagentur, zuständig für die Führung des Marktstammdatenregisters, meldete kürzlich, dass Nordrhein-Westfalen (NRW) in der ersten Jahreshälfte in puncto installierter Photovoltaikleistung den dritten Platz belegt, nach Bayern und Baden-Württemberg. Die Bundesnetzagentur spielt eine wichtige Rolle bei der Überwachung und Verfolgung des Wachstums der erneuerbaren Energien in Deutschland.

Um NRW auf seinem Weg zur Solarausweitung zu beschleunigen, schlug Vogel von LEE vor, dass die politische Sphäre mehr Unterstützung leisten sollte, beispielsweise durch Informationskampagnen und die Ausweisung von Solar-Freiflächen. Diese zusätzliche Unterstützung vonseiten der Regierung, so Vogel, könnte NRW dabei helfen, seine derzeitige Knappheit an größeren, kosteneffektiveren Freiflächenanlagen zu überwinden und sein volles Solarboom-Potential auszuschöpfen.

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