Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (SPD) hat eine gerechtere Verteilung der Kosten für neue Stromleitungsausbauten gefordert. Willingman sagte bei einem Besuch der South East Link-Baustelle am Mittwoch, dass es unwahrscheinlich sei, dass Länder, die die Energiewende vorangetrieben hätten, durch Netzgebühren bestraft würden. Der Minister hofft auch, das Thema nächste Woche bei einem Treffen der Energieminister erörtern zu können. Gastgeber der Tagung ist derzeit das Land Sachsen-Anhalt.
Die neuen Übertragungsleitungen werden in den kommenden Jahren das Rückgrat der nachhaltigen Energieversorgung Deutschlands bilden. Südostlink soll Strom von Norddeutschland über Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt nach Bayern transportieren. Willingman sagte, der South East Link sei ein Beispiel dafür, wie die Kosten für den Netzausbau gerecht verteilt werden müssten. Der Übertragungsnetzbetreiber geht derzeit davon aus, dass der Bau der Strecke mehr als 4,5 Milliarden Euro kosten könnte.