- Elektromobilität: Mehr Ladestationen, aber mehr zu tun
Die Anzahl der zugelassenen Elektrofahrzeuge (EVs) in Rheinland-Pfalz hat sich in den letzten fünf Jahren fast verzehnfacht, und die Ausweitung der Ladestationen hat sich verdoppelt. Das geht aus einer Antwort des Verkehrsministeriums in Mainz auf eine Anfrage der Grünen Landtagsfraktion hervor. Die Antwort enthält auch Zahlen zu den noch relativ wenigen EVs in der Landesregierung.
Während im Jahr 2019 rund 2.500 EVs zugelassen waren, waren es 2023 mehr als 23.500, wie das Ministerium mitteilt. In der gleichen Zeit stieg die Anzahl der Ladestationen von 245 auf 490, darunter genau 165 Schnellladestationen im Vergleich zu nur 51 im Jahr 2019.
"Die Ausweitung der Ladeinfrastruktur geht in die richtige Richtung, aber sie muss in Deutschland deutlich schneller vorangetrieben werden", sagte Jutta Blatzheim-Roegler, die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion, der Deutschen Presse-Agentur. Sie fügte hinzu, dass die Bundesregierung auch stärker involviert werden müsse.
Elektrobusse sind bereits in einem Dutzend der Landkreise und kreisfreien Städte des Landes im Einsatz oder werden demnächst eingesetzt. "Busse und Bahnen mit sauberer Antriebstechnik sind nicht nur gut für das Klima, sondern führen auch langfristig zu niedrigeren Betriebskosten", sagte Lea Heidbreder, die klimapolitische Sprecherin der Grünen Fraktion.
Die erste elektrische Eisenbahnlinie ist durch das Ahrtal geplant. Der Ahrtaler Abschnitt wird bereits elektrifiziert, und nach Bahnangaben sollten auf der gesamten Ahrtalbahn bis Ende 2025 wieder Züge fahren. Die Elektrifizierung der Eifelstrecke (Trier-Köln) soll im Herbst 2024 beginnen. Die Elektrifizierung der Moselweinbahn (Bullay-Traben-Trarbach) ist geplant. Pläne für die Elektrifizierung des "Pfälzer Netzes" mit sogenannten Oberleitungsinsel-Systemen für künftigen Betrieb mit batteriebetriebenen Zügen sind "gut vorangeschritten".
Weniger als jedes fünfte Auto in der Landesregierung ist ein Elektrofahrzeug. Von den 74 Dienstwagen der Landesregierung sind zehn Elektrofahrzeuge, was einem Anteil von 13,5 Prozent entspricht. Die meisten (7) gehören dem Umweltministerium, das von Ministerin Katrin Eder (Grüne) geleitet wird, gefolgt von der Staatskanzlei (2) und dem von den Grünen geführten Ministerium für Familie und Integration (1).
Die Antwort des Ministeriums enthält auch Daten zum Wachstum der Elektrofahrzeug-Ladesäulen, mit einem Anstieg von 245 auf 490 in den letzten Jahren. Um die Nutzung von Elektrofahrzeugen zu optimieren, ist es wichtig, die Ladekapazität dieser Ladesäulen weiter zu erhöhen.