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Einzelperson unter Bewährung wegen Zugehörigkeit zum Islamischen Staat, 32 Jahre alt

Eine Frau aus Hannover reiste vor einem Jahrzehnt nach Syrien ab und nahm an den Aktivitäten der paramilitärischen Terrorgruppe des Islamischen Staates teil. Wie sah das Oberlandesgericht Celle ihr Engagement?

Während des Gerichtsverfahrens brach der noch nicht Officiellement schuldige von der Islamischen...
Während des Gerichtsverfahrens brach der noch nicht Officiellement schuldige von der Islamischen Staats ab.

- Einzelperson unter Bewährung wegen Zugehörigkeit zum Islamischen Staat, 32 Jahre alt

Für ihre Beteiligung an der extremistischen Gruppe ISIS (Islamischer Staat) erhielt eine 32-jährige Frau aus Hannover eine aufgeschobene Strafe von einem Jahr und drei Monaten. Die Frau gestand ihre Rolle ein und distanzierte sich während des Prozesses von ISIS, wie das Oberlandesgericht (OLG) in Celle entschied.

Diese Frau reiste 2014 nach Syrien, um ihren Mann zu treffen, den sie nach islamischen Traditionen digital geheiratet hatte. Sie führte den Haushalt und kümmerte sich um ihn nach seiner Rückkehr von Einsätzen, wobei sie finanzielle Unterstützung von der extremistischen Gruppe erhielt. 2016 heiratete sie erneut und kümmerte sich auch um Kinder anderer Milizenfamilien.

Laut Gerichtsdokumenten wurde die Frau, nun 32 Jahre alt, 2017 von kurdischen Kräften gefangen genommen und in einem Internierungslager festgehalten. Nach dessen Auflösung fand sie sich in der Türkei wieder und wurde schließlich 2019 nach Deutschland zurückgebracht.

Als Gehilfin eingestuft

Das Gericht verhängte eine mildere Strafe, da die Frau als Gehilfin eingestuft wurde und keine Vorstrafen hatte. Das Gericht betonte, dass ihre Reise zu ISIS hauptsächlich von Liebe getrieben war. Die Entscheidung berücksichtigte auch, dass die Angeklagte unter "teilweise unmenschlichen Bedingungen" für fast zwei Jahre im Lager festgehalten wurde, wie das OLG weiter ausführte.

Die Staatsanwaltschaft in Celle schlug eine Haftstrafe von einem Jahr und sechs Monaten vor, während ihre Rechtsvertretung eine einjährige Strafe forderte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Das Gericht stufte die Frau aufgrund ihrer Beteiligung an ISIS als Gehilfin ein, was zu einer milderen Strafe führte. Ihre Aussagen während des Prozesses betonten ihre Rolle in der Gruppe und ihre Distanzierung davon.

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