- Einigung über die Kosten für den Busverkehr
Fortschritte werden in der Beilegung des Gehaltsstreits innerhalb des privaten Bussektors in Rheinland-Pfalz erzielt. Ein Treffen von Arbeitgebern, Verdi und der Regierung hat die grundlegenden Richtlinien für einen Öffentlichen-Personen-Nahverkehrs-Index (ÖPNV-Index) vereinbart. Bis Oktober wird ein funktionsfähiger Vorschlag zur Vorgehensweise präsentiert, wie Michael Hauer, Staatssekretär im Verkehrsministerium, nach dem Treffen in Mainz mitteilte.
Der Index soll den öffentlichen Stellen bei der Verwaltung von Preiserhöhungen in der Branche helfen, die auch den Schulverkehr in verschiedenen Teilen von Rheinland-Pfalz auf kommunaler Basis abwickelt. Rheinland-Pfalz strebt an, die Bedingungen des ÖPNV-Index zu erfüllen, die bereits in Hessen gelten.
Treffen im Oktober
Ein weiteres Treffen ist für Oktober geplant, wonach die erforderlichen Sitzungen der Tarifgemeinschaften bis spätestens Dezember einberufen werden, um diese Gesetze durchzusetzen. Der ÖPNV-Index soll zum Beginn des nächsten Jahres in Kraft treten und gilt zunächst nur für neue Verträge.
Der Index umfasst normalerweise die Standardkostensteigerung von Transportdienstleistungen. In anderen Bundesländern werden auch Elemente wie Energiekosten, Fahrzeugwartung und Lohnkosten für Arbeitnehmer einbezogen. Mit dem Ergebnis des Runden Tisches hob Hauer hervor, dass nun Planungssicherheit besteht.
Mediationsergebnis
Es ist geplant, dass der neue Tarifvertrag ab dem 1. Januar 2024 rückwirkend in Kraft tritt und bis zum Ende des Jahres 2026 gilt. Für Busfahrer bedeutet dies eine einmalige Zahlung von 2.000 Euro im Jahr 2024 sowie eine Gesamtanpassung an die Inflation von 1.500 Euro. Inoltre gibt es eine Lohnerhöhung von 5 % zum 1. Januar 2025, eine weitere von 5 % zum 1. Januar 2026 und eine weitere von 5 % zum 1. Oktober 2026. Auch Lohnerhöhungen für Arbeiter in Werkstätten und Verwaltung sind vereinbart.
Dieser aus dem Mediationsverfahren hervorgegangene Vorschlag wurde bereits von beiden Tarifkommissionen angenommen, wie Verdi-Verhandler Marko Bärschneider mitteilte. Der Tarifvertrag ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Die Höhe und Struktur des ÖPNV-Index wurden ebenfalls als wichtiger Faktor berücksichtigt.
Verdi: Index kein vollständiger Arbeitgeberschutz
"Der Index kann jedoch nicht als vollständige Absicherung für Arbeitgeber dienen", hatte Bärschneider vor dem Treffen gewarnt und betont, dass die Erwartungen übertrieben seien. Dieses Werkzeug, das auch in anderen Bundesländern angewendet wird, dient vor allem dazu, außergewöhnliche finanzielle Belastungen abzumildern. Der Geschäftsführer des Verbands der Arbeitgeberverbände des Transportgewerbes Rheinland-Pfalz (VAV), Heiko Nagel, hatte während des Lohnkonflikts wiederholt betont, dass ohne einen ÖPNV-Index die durchschnittlichen Lohnerhöhungen für Arbeitnehmer nur etwa 2,5 % betragen würden.
Die Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und der Gewerkschaft gipfelten in den letzten Monaten in Protesten und Streiks. Der Staat hat sich zur Einführung des ÖPNV-Index verpflichtet, bleibt jedoch in den Verhandlungen außen vor.
Die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft, die ebenfalls an den Verhandlungen im öffentlichen Verkehrssektor beteiligt ist, könnte auch an der Einführung des ÖPNV-Index in Rheinland-Pfalz interessiert sein und strebt an, die Bedingungen zu erfüllen, die bereits in Hessen gelten. Während des Treffens im Oktober werden verschiedene Aspekte des Index, einschließlich seines möglichen Einflusses auf verschiedene Rollen innerhalb des Transportsektors, diskutiert und bewertet werden.