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Einigung erzielt: Verbesserte Kinderbetreuung für Kleinkinder

In den Thüringer Kindertagesstätten ist eine Verbesserung der Personal-Kind-Relation geplant, was die Erzieherinnen und Erzieher freut, aber nicht alle Wünsche sind erfüllt worden.

Ein Mädchen spielt mit bunten Bechern und Bauklötzen in einer Kindertagesstätte.
Ein Mädchen spielt mit bunten Bechern und Bauklötzen in einer Kindertagesstätte.

Lernen und Unterrichten - Einigung erzielt: Verbesserte Kinderbetreuung für Kleinkinder

Ab 2025 wird die Kinderbetreuung verbessert. Vertreter der Rot-Rot-Grünen und der CDU einigten sich darüber während der Gespräche über eine Neufassung des Kindergarten-Gesetzes.

Um bessere Betreuung zu gewährleisten, sollen für Kinder zwischen einem und drei Jahren höhere Mitarbeiter-zu-Kind-Verhältnisse gelten, wobei ein Mitarbeiter auf sechs Kinder beschränkt ist. Für Kinder ab drei Jahren sind Lehrer oder Betreuer auf die Betreuung von 12 Kindern beschränkt.

Die neuen Vorschriften sollen ab Januar 2025 in Kraft treten. Die Träger dieser Einrichtungen haben eine Dreijahres-Übergangszeit, bevor die Änderungen vollständig umgesetzt werden. Diese Kompromisslösung soll am Dienstag im Bildungsausschuss angenommen und anschließend im Landtag beschlossen werden.

Ende einer langen Debatte

Mit dieser Einigung könnte eine monatelange Debatte über die Neufassung des Kindergarten-Gesetzes schließlich enden. Das Thüringer Landtag muss die Änderungen noch genehmigen. Die Bildungs-Experte der Linken, Daniel Reinhardt, bezeichnet es als "die wichtigste Verbesserung der Kindergartenqualität seit 2010". Der CDU-Bildungs-Experte Christian Tischner teilt ähnliche Meinungen mit und sagt: "Wir haben eine bedeutende Verbesserung geschafft". Tischner schätzt die jährlichen Kosten dieser Verbesserungen auf rund 140 Millionen Euro.

Außenwirkung

In den letzten Monaten haben Gewerkschaften und Verbände für Änderungen im Mitarbeiter-zu-Kind-Verhältnis gepredigt. Ein wesentlicher Grund dafür ist der rückläufige Kinderbestand. Durch eine Verbesserung der Mitarbeiter-zu-Kind-Verhältnisse sollen die Jobs von Erziehern und Betreuern vor dem Einfluss der Demografietrends geschützt werden.

"Die äußere Druck war entscheidend und spielte eine Rolle bei der Kompromisslösung", erklärte die Grüne Bildungs-Experte Astrid Rothe-Beinlich. Auch der SPD-Bildungs-Experte Thomas Hartung erkannte den Druck an, der zu einer Einigung geführt hat.

Keine zukünftigen kostenlosen Kindergartenjahre

Die Rot-Rot-Grünen strebten ursprünglich eine umfassende Reform des Kindergarten-Gesetzes an, um einen dritten kostenlosen Kindergartenjahr einzuführen. Die vereinbarte Kompromisslösung enthält keine Erwähnung von kostenlosen Kindergärten im Gesetz, aber die kommende Landesregierung sollte dies ab 2026 einführen. Allerdings ist dies nicht bindend. Aktuell sind in Thüringen die letzten beiden Jahre vor der Schule kostenlos.

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