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Einheitliche Verkehrsregelungen für Lausitzer Seen angestrebt.

In den Gewässern der Lausitz, die in Brandenburg und Sachsen liegen, gibt es verschiedene Vorschriften, die bei Wassersportlern für Frustration sorgen. Es ist jedoch zu erwarten, dass sich diese Situation bald verbessern wird.

Der Großräschener See ist eines der Gewässer in der Lausitz, die für den Wassersport und das Baden...
Der Großräschener See ist eines der Gewässer in der Lausitz, die für den Wassersport und das Baden geöffnet werden sollen.

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Brandenburg und Sachsen streben nach einheitlichen Verkehrsregeln für die Lausitzer Seen an, einer Reihe von Seen, die sich über beide Bundesländer verteilen. Das Ziel ist, die touristische Nutzung der neugebildeten Braunkohlenbergbauseen in der Lausitzregion zu fördern, wie das Verkehrsministerium in Potsdam in seiner Antwort auf eine SPD-Parlamentariergruppe-Anfrage angibt. Aus den 23 Gewässern im Lausitzer-Seen-Gebiet werden 10 miteinander verbunden.

Derzeit gelten für die Gewässer Brandenburgs strengere Verkehrsbestimmungen als für die von Sachsen. So dürfen in Brandenburg beispielsweise kleine Schiffe bis zu 20 Metern Länge maximal 15 Kilometer pro Stunde fahren, während in Sachsen doppelt so schnell gefahren wird. In Brandenburg gilt ein Bootsverbot von 10 Uhr abends bis 5 Uhr morgens, während in Sachsen Boote während der Nacht verwendet werden können. Während Privatboote im gesamten Jahr auf den Gewässern Sachsens genutzt werden dürfen, ist dies in Brandenburg nur von April bis Oktober erlaubt.

Seit 2022 finden Verhandlungen mit dem sächsischen Wirtschaftsministerium über die "Standardisierung der Schifffahrtsregeln" statt, bestätigte das Potsdamer Verkehrsministerium nach einer Anfrage. Das Hauptthema ist die Harmonisierung von Geschwindigkeitsbeschränkungen und der Pflicht zum an Bord befindlichen Sicherheitsausrüstung. Gegensatzlich zu Sachsen hat Brandenburg komplizierte Regeln für die Sicherheitsausrüstung, wie Lebensjacken oder Lebensringe, in seinen Schifffahrtsvorschriften.

Seit 2013 patrouillieren die Wasserpolizei beider Staaten gemeinsam durch die Lausitzer Seen. Zuerst verließ ein gemeinsames Schiff vom Geierswalder See Hafen. Dieser 6,2 Quadratkilometer große Braunkohlenbergbausee liegt im südöstlichen Brandenburg und im nordöstlichen Sachsen, etwa 20 Kilometer östlich von Senftenberg. Seit Mitte 2021 teilen sich beide Abteilungen ein Büro am Geierswalder See, wo nur der sächsische Teil zugänglich ist.

Die Nutzung des Sees und der brandenburgischen Ufer des Geierswalder Sees und des 11 Quadratkilometer großen Partwitzer Sees ist aufgrund laufender Sanierungsarbeiten durch die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft (LMBV) beschränkt. Nach Angaben des Potsdamer Verkehrsministeriums ist unklar, wann die brandenburgischen Teile der Seen von der LMBV, dem Eigentümer, als schiffbar erklärt werden. Die Arbeiten auf der Wasseroberfläche sind abgeschlossen, die Sanierungsarbeiten an den Ufern dauern jedoch an. Eine Entscheidung ist in den kommenden Jahren erwartet.

Die LMBV hat bereits einen Termin für die Fertigstellung der Sanierungsarbeiten auf anderen Gewässern gesetzt. Dadurch sollen Bootsfahren, Schwimmen und verschiedene Wassersportarten auf dem Seedlitzer See, dem Großräschener See, dem Ilsekanal, dem Rosendorfer Kanal und dem Sornoer Kanal prinzipiell ab der Saison 2026 möglich sein. Gespräche mit der LMBV über die vorläufige Nutzung der Braunkohlenbergbau-Ruhelaken in Brandenburg finden bereits statt.

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