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Eine Schweigeminute für die Opfer der Schießerei vor drei Jahren

Auch am dritten Jahrestag der Schießerei in Trier stehen die Menschen noch immer unter Schock. Die Menschen gedenken der Opfer, indem sie Glocken läuten, Kerzen anzünden und beten. Alles ist still.

Ein ausgestopfter Teddybär sitzt zwischen Trauerkerzen vor einer schwarzen Tür. Foto.aussiedlerbote.de
Ein ausgestopfter Teddybär sitzt zwischen Trauerkerzen vor einer schwarzen Tür. Foto.aussiedlerbote.de

Trier - Eine Schweigeminute für die Opfer der Schießerei vor drei Jahren

Drei Jahre nach den tödlichen Ausschreitungen in Trier wurde am Freitag der Opfer gedacht. Um 13.46 Uhr, als die Glocke des Trierer Doms vier Minuten läutete, blieben die Menschen stehen. Angehörige, Betroffene und Bürger versammelten sich am Dom, um den Opfern in aller Stille ihre Aufwartung zu machen. Auf Wunsch der Familie des Verstorbenen wurde in diesem Jahr keine Rede gehalten, sondern nur stilles Gedenken.

Der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) hatte zuvor einen Kranz an der Gedenktafel am Schwarzen Tor niedergelegt. Dort versammelten sich auch viele Angehörige und Betroffene. „Es ist alles gesagt und getan“, sagte Lebe. Es sei wichtig, sich an diesem Tag zu treffen und innezuhalten, um zu zeigen: „Wir haben das Verbrechen nicht vergessen.“

Bei der Schießerei am 1. Dezember 2020 fuhr ein Mann mit einem Geländewagen durch die Fußgängerzone und fuhr absichtlich Passanten an. Der Vorfall führte zu fünf Toten und vielen Verletzten. Im Oktober 2021 starb auch ein Mann, der bei der Tat schwer verletzt wurde. Bei dem Aufstand seien nach Angaben der Stadt sechs Menschen ums Leben gekommen.

Seit rund zwei Wochen erinnern Gedenktafeln in der Trierer Fußgängerzone an die Opfer. Sie sind dort begraben, wo bewaffnete Männer Menschen getötet haben.Porta Ein zentrales Denkmal auf einem Platz in der Nähe von Nigra soll im Frühjahr 2024 fertiggestellt werden.

Die Bedenken in Trier bleiben groß. „Mir ist es aufgefallen, weil die Leute immer noch darüber reden, wo sie an diesem Tag waren. Jeder, mit dem ich rede, redet noch heute darüber“, sagte Lebe.

Im August 2022 wurde der Täter vom Landgericht Trier wegen mehrfachen Mordes und mehrfachen Mordversuchs zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Das Gericht wies auch auf die Schwere des Verbrechens hin und ordnete die Unterbringung des Mannes in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik aufgrund seiner psychischen Erkrankung an. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

„Die größte Angst vieler Angehöriger ist, dass die mögliche Wiederaufnahme des Verfahrens alle Emotionen zurückbringen könnte“, sagte Lebe.

Mitteilungen der Stadt Trier

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Quelle: www.stern.de

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