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Ein weiteres Wolfspektakel in Schleswig-Holstein gefunden

Schießen oder schützen – der Wolf löst immer noch Emotionen aus. Umweltminister Goldschmidt besucht eine Region, in der kürzlich ein weiteres Rudel entdeckt wurde.

Umweltminister von Schleswig-Holstein, Tobias Goldschmidt, spricht mit Schäferin Heike Griem ├╝ber...
Umweltminister von Schleswig-Holstein, Tobias Goldschmidt, spricht mit Schäferin Heike Griem ├╝ber einen effektiven Schutz von Schafen vor Wolfangriffen.

- Ein weiteres Wolfspektakel in Schleswig-Holstein gefunden

In Schleswig-Holstein wurde ein weiteres Wolfsrudel bestätigt. "Das ist ein großer Erfolg für den Artenschutz in Schleswig-Holstein", sagte Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) am Freitag. Während eines Besuchs in einem Waldgebiet nahe Langenlehsten im Herzogtum Lauenburg erfuhr der Minister über die Aufgaben der Wolfsmanagement in Schleswig-Holstein.

Das Rudel wurde durch Aufnahmen von Wildkameras bestätigt, die die Elterntiere mit mehreren Welpen zeigen. "Besonders ist an diesem Rudel, dass wir es quasi mit unserem Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern teilen", sagte Christina Lerch vom Schleswig-Holsteinischen Umweltministerium.

Welpen in MV geboren

"Die Elterntiere leben seit einiger Zeit in Schleswig-Holstein, aber die Welpen sind dieses Jahr in Mecklenburg-Vorpommern geboren worden. Daher gilt unser östlicher Nachbar als Heimat des Rudels." Aktuell wurden in Schleswig-Holstein drei Wolfsrudel bestätigt. Sie befinden sich im Sachsenwald im Herzogtum Lauenburg, im Kreis Segeberg und nahe Langenlehsten.

Anschließend besuchte der Minister den Hauptschafhof von Heike Griem. Ihre etwa 2000 Schafe und Ziegen grasen auf den Heideflächen im Wolfsgebiet. Die Tiere sind durch wolfsabweisende Zäune und elf Pyrenäenberghunde geschützt, die die Tiere vor Wolfsangriffen verteidigen sollen. Dieses Beispiel zeige, dass die Rückkehr des Wolfs mit den Aspekten der Tierhaltung in Einklang gebracht werden kann, sagte Goldschmidt.

Der Direktor des Landesamtes für Umwelt, Matthias Hoppe-Kossak, war ebenfalls beeindruckt vom Engagement der Schäferin. "Sie zeigt beeindruckend, wie eine präventive Herdenschutzmaßnahmen eine friedliche Koexistenz von Weidetieren und dem großen Raubtier Wolf ermöglichen kann", sagte er. "Mit einem gut etablierten Wolfsmanagement und der Initiative der Tierhalter ist eine konfliktfreie Koexistenz zwischen Wolf und Weidetieren möglich."

Das Rudel teilt sein Territorium mit dem benachbarten Mecklenburg-Vorpommern, was es zu einem grenzüberschreitenden macht. Diese erfolgreiche Koexistenz zwischen Wölfen und der Tierhaltung ist auf dem Hauptschafhof von Heike Griem evident, wie ihre Verwendung von wolfsabweisenden Zäunen und Schutzhunden zeigt.

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