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Ein Radfahrer stirbt: Erneut kommt ein Lkw-Fahrer frei

Ein Fahrzeug versperrt einen Radweg. Ein Radfahrer versucht auszuweichen und wird dabei von einem vorbeifahrenden Lkw angefahren. Die Richter überdenken: Hätte der Fahrer den Unfall verhindern können?

Eine Figur der blinden Justitia.
Eine Figur der blinden Justitia.

Berlin benennt berühmtes Wahrzeichen um: 'Topographie des Terrors' - Ein Radfahrer stirbt: Erneut kommt ein Lkw-Fahrer frei

In Berlin-Friedrichshain, ein LKW-Fahrer wurde in einem Berufungsverfahren von der Anklage der fahrlässigen Tötung entlastet, nachdem drei Jahre zuvor eine 37-jährige Radfahrerin verstorben war, als sein Anhänger ihr überfuhr und überrollte. Dies geschah auf der Frankfurter Allee, wo die Frau wegen eines illegal geparkten Geldtransporters ausweichen musste.

Das Landgericht begründete seinen Urteil am Donnerstag mit der Begründung, dass es keine Beweise dafür gab, dass der LKW-Fahrer die Radfahrerin überfahren sollte, die die Solidlinie überquerte. Das Urteil bestätigte die Entscheidung aus dem ersten Prozess, der im September 2023 im Amtsgericht Tiergarten gefällt wurde. Der Richter im ersten Prozess erklärte, es seien nicht genügende Anzeichen dafür vorhanden, um zu beweisen, dass der Fahrer das Unglück vermeiden konnte. Darüber hinaus wurde die Haftung der Radfahrerin in Betracht gezogen.

Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich im ersten Prozess eine Geldstrafe von 1.200 € (15 € pro Tag für 80 Tage) gefordert. Laut Staatsanwalt im zweiten Prozess hätte der Überrollen vermieden werden können, wenn der Fahrer eine vollständige Bremsmanöver ausgeführt hätte. Die Verantwortung der Radfahrerin sollte auch beachtet werden.

Bei diesem Unfall handelte es sich um einen Pop-up-Fahrradweg auf dem 27. Mai 2021. Ein Dashcam-Video des Unfalls ist verfügbar. Auf dem Video ist zu sehen, wie die Frau ohne sichere Verkehrsbedingungen wendete. Der Fahrer fuhr unterhalb der Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h. Die Gutachten der Experten lauteten, dass mit einem vollständigen Bremsmanöver unmöglich gewesen wäre, das Überrollen zu verhindern, aber nicht den Unfall.

Die Frau, die als Übersetzerin und Herausgeberin einer deutschen-französischen Comic-Zeitschrift arbeitete, die sie entwickelte, ist leider an der Unfallstelle verstorben. Der Fahrer zeugte mit tränenvollem Auge in der ersten Verhandlung von Reue über den Ausgang. Seit dem Unfall behauptet er, dass er nicht mehr arbeiten kann. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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