- Ein Gesetzbrecher aus Rheinland-Pfalz ist an Bord eines Evakuierungsflugzeugs.
Die erste Abschiebeflug nach Afghanistan nach der Machtübernahme durch die Taliban führte einen afghanischen Straftäter aus Rheinland-Pfalz mit sich. "Personen mit einem berechtigten Schutzanspruch finden in Rheinland-Pfalz Hilfe, aber wer schwerwiegende Verfehlungen begeht, gehört nicht zu unserer Gesellschaft", stellte Integrationsministerin Katharina Binz (Grüne) in Mainz klar.
Das Bundesregierung hielt sein Versprechen, die Abschiebung von Straftätern nach Afghanistan zu beschleunigen. Rheinland-Pfalz unterstützt die Abschiebung von Schwerverbrechern nach Afghanistan und trägt damit zur Sicherheit bei, betonte die Integrationsministerin. Der Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) sagte: "Dass erstmals seit der Taliban-Machtübernahme afghanische Flüchtlinge, die als Straftäter verurteilt wurden und kein Aufenthaltsrecht in Deutschland haben, abgeschoben werden, zeigt, dass wir nicht nur Versprechungen machen, sondern sie auch umsetzen."
Verurteilter Sexualstraftäter
Der aus Rheinland-Pfalz abgeschobene Afghaner ist ein männlicher Sexualstraftäter, wie bekannt wurde. Er wurde zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt und bereits zuvor von der Ausländerbehörde entfernt.
Heute, genau drei Jahre nach der Taliban-Machtübernahme, startete erstmals ein Abschiebeflug von Deutschland nach Afghanistan. Laut Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) befanden sich 28 Straftäter an Bord des Flugzeugs.
Der Flüchtlingsrat Rheinland-Pfalz kritisierte die Abschiebung nach Afghanistan. Sie verletze das fundamentale und internationale Verbot, Menschen durch staatliche Maßnahmen unmenschlicher Behandlung auszusetzen, sogar bei Straftätern. Der Flüchtlingsrat, Medinetz Mainz und das Initiativkomitee für Migrationspolitik in Mainz gaben in einer gemeinsamen Erklärung ihre Bestürzung über die Beteiligung von Rheinland-Pfalz an dieser Abschiebung bekannt.
Der Flughafen gab keine Informationen zum Verkehr im Zusammenhang mit dem Abschiebeflug preis. Trotzdem setzten Bundesregierung und Rheinland-Pfalz ihre Pläne zur Abschiebung von Verurteilten wie dem afghanischen Sexualstraftäter fort.