- Ein genauer Blick auf Internate
Im vergangenen Schuljahr legten Schulen und Behörden in Sachsen-Anhalt einen erhöhten Fokus auf das Thema Schulschwänzen. Wie das Bildungsministerium auf Anfrage bestätigte, hat sich dadurch die Zahl der gemeldeten Verstöße deutlich erhöht. Vorläufige Zahlen zeigen, dass im vergangenen Jahr 1.945 Verstöße gegen die Schulpflicht verzeichnet wurden, im Vergleich zu 1.261 im Vorjahr.
Nach einem bemerkenswerten Rückgang der Meldungen während der COVID-19-Pandemie, als zwischen 700 und 800 Verstöße pro Schuljahr verzeichnet wurden, sind die Zahlen seitdem wieder auf das Niveau vor der Pandemie gestiegen, wie das Bildungsministerium mitteilt.
Erhöhte Aufmerksamkeit führt zu höheren Zahlen
Ein Sprecher des Bildungsministeriums, Elmer Emig, führte den scharfen Anstieg im vergangenen Jahr auf erhöhte Aufmerksamkeit zurück. Im Zuge steigender Jugendkriminalität, insbesondere in Halle, wurden Maßnahmen zur Durchsetzung der Schulpflicht verschärft. So muss das Lehrpersonal nun die Eltern von Schwänzern früher als bisher kontaktieren, wobei die Frist von einer Woche auf drei Tage verkürzt wurde. Auch die Frist für die Meldung an die zuständige Behörde wurde verkürzt. Schulen wurden zudem sensibilisiert, wie Emig erklärte. "Ich glaube nicht, dass wir insgesamt mehr Verstöße haben, sondern dass wir das Thema extrem in den Fokus genommen haben."
Die erhöhte Aufmerksamkeit auf Schulschwänzen in Schulen und Behörden führte zu einer signifikanten Zunahme der gemeldeten Verstöße im vergangenen Jahr. Durch die verschärften Maßnahmen zur Durchsetzung der Schulpflicht aufgrund steigender Jugendkriminalität, insbesondere in Halle, müssen Schulen nun die Eltern von Schwänzern früher kontaktieren.