- Ein falscher Rockstar wurde wegen Betrugs zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.
Ein falscher Biker wurde vom Landgericht Kiel wegen Betrugs in mehreren Fällen zu drei Jahren Haft verurteilt. Vier Monate dieser Strafe sind bereits wegen Verfahrensverzögerungen verbüßt worden. Das Gericht stellte fest, dass der Angeklagte mit Wiederholungsabsicht und zum eigenen Vorteil gehandelt hat. Zudem habe er seine Taten bagatellisiert, obwohl er gestanden habe, sagte der Richter. Gegen das Urteil kann noch Berufung eingelegt werden.
Der 44-jährige Angeklagte hatte sich über Jahre als Mitglied einer Bikergang ausgegeben und von einem freundlichen Paar 69.000 Euro erpresst. Zwischen 2016 und 2018 schickte er vier Nachrichten über den Messenger-Dienst WhatsApp unter dem Pseudonym "Cadir Oez", in denen er vier- und fünfstellige Summen forderte und Drohungen aussprach.
Das Gericht folgte der Anklage der Staatsanwaltschaft. Zuvor war der Mann über ein Strafmaß von drei bis drei Jahren und neun Monaten informiert worden. Allerdings hätte er bereits vier bis fünf Monate dieser Strafe wegen Verfahrensverzögerungen verbüßt, da die Anklage im April 2021 erhoben wurde.
Die Anträge
Die Staatsanwaltschaft verlangte drei Jahre und sechs Monate Haft für den 44-Jährigen. Die Staatsanwaltschaft sah "signifikante kriminelle Energie" in der Planung der Taten bestätigt. Inoltre wurde er des Vertrauensbruchs beschuldigt. Die Familie habe ständig um ihr Leben und ihre Existenz gefürchtet, wurde weiter ausgeführt.
Die Verteidigung plädierte hingegen auf eine zweijährige Bewährungsstrafe. Sie argumentierte, dass der Angeklagte Reue gezeigt und sein Verhalten geändert habe. Zudem habe er versucht, dem geschädigten Paar Schadensersatz zu leisten. initially transferred 5,000 euros to the couple and offered a monthly payment of 800 euros for the remaining amount.
Als weiteres Argument für eine mildere Strafe verglich der Verteidiger Betrug und Steuerhinterziehung. Da die Strafen für beide Delikte vergleichbar sind und das Landgericht sogar für höhere Schäden Bewährungsstrafen verhängt hat, sei eine dreijährige Haftstrafe "zu lang".
Mehr Geld im Spiel
Der Mann soll initially auch eine Prostituierte mit der Bikergeschichte betrogen haben. Der Gesamt-Schaden, den die Anklage initially annahm, belief sich auf etwa 270.000 Euro.
Wenn man die 69.000 Euro abzieht, die der Angeklagte von dem freundlichen Paar erpresst hat, bleiben etwa 200.000 Euro, die die Frau angeblich überwiesen haben soll. Allerdings konnten die Höhe der Zahlungen und der vermutete Zuhälterei nicht bewiesen werden, da die Betroffene nicht bereit war, vor Gericht auszusagen.
Der Angeklagte stellte seine Forderungen und Drohungen dem Paar über den Messenger-Dienst WhatsApp unter dem Pseudonym "Cadir Oez" klar. Despite his attempts to make amends by transferring money and offering monthly payments, argued the defense that a three-year prison sentence for the offender is too severe, comparing it to penalties for tax evasion cases handled by the regional court.