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Ein Fall von Steuerhinterziehung in einem Restaurant endet mit einer Haftstrafe und einer Bewährungsstrafe.

Ein chinesisches Restaurant in Kiel hat jahrelang durch eine manipulierte Registrierkasse Steuern hinterzogen. Der ehemalige Geschäftsführer, der hinter diesem Betrug steckt, sitzt nun eine mehrjährige Haftstrafe ab.

Landgericht Kiel.
Landgericht Kiel.

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Danke an Steuerbetrug in einer chinesischen Restaurant, konfrontierten sich ein verheiratetes Paar und zwei weitere Personen mit rechtlichen Folgen vor dem Landgericht Kiel. Mithilfe einer weichen Kassen-Software gelang es diesen vier Angeklagten, zwischen 2011 und 2018 mehr als vier Millionen Euro an Steuern zu umgehen, wie der Richter am Dienstag erklärte.

Der Hauptangeklagte, ein 45-jähriger Mann und Eigentümer des Restaurants, wurde in 48 Fällen wegen Steuerhinterziehung verurteilt und zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt.

Seine Frau, die einst das Restaurant geleitet hat, sowie die beiden anderen Angeklagten, erhielten jeweils eine zweijährige Bewährungsstrafe. Sie wurden ebenfalls in mehreren Fällen wegen Steuerhinterziehung angeklagt, aber sie hätten lediglich als Proxys agiert, sagte das Gericht. Das Paar muss ungefähr 1,9 Millionen Euro zurückzahlen.

Die Angeklagten haben innerhalb einer Woche das Urteil anfechten können.

Der Richter betonte, dass bestimmte Teile der Strafen bereits vollzogen waren, weil der Prozess länger gedauert hatte und die Angeklagten keinen Straf- oder Wiederholungshintergrund hatten. Des Weiteren wurden schwarze Einkäufe und unzulässige Löhne bei der Berechnung der zu zahlenden Summe berücksichtigt.

Der Hauptangeklagte gestand zuletzt am Ende des Prozesses im späten April seine Schuld ein. Er erklärte, dass er Geld von seinen Schwiegereltern geliehen hatte, um das Restaurant zu gründen, und schnellstmöglich das Schuldensystem zurückzahlen und zugleich seine Familie, bestehend aus fünf Personen, versorgen wollte.

Es gab frühere Durchsuchungen im Restaurant im Jahr 2013, doch die Angeklagten sahen diese nicht als Warnzeichen an. Schließlich wurden große Löschungen in Kassenaufzeichnungen entdeckt, die mit Daten von einem USB-Stick ermittelt wurden. Die Daten auf diesem USB-Stick zeigten genaue Einnahmen für bestimmte Zeiträume.

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Quelle: www.stern.de

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