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Ein ehemaliger Militärangehöriger erlebt eine Abwertung in Rang

Ein militärischer Mitarbeiter, der mit der rechtsextremen Ideologengruppe 'Identitäre Bewegung' in Verbindung gebracht wird, könnte disziplinarische Maßnahmen befürchten, wie das Bundesverwaltungsgericht mitteilt.

Die Höhere Militärische Rechtspflege hat sich für disziplinarische Maßnahmen gegen einen Soldaten...
Die Höhere Militärische Rechtspflege hat sich für disziplinarische Maßnahmen gegen einen Soldaten entschieden, der mit extrem rechten Gruppen verwickelt ist.

- Ein ehemaliger Militärangehöriger erlebt eine Abwertung in Rang

Ein Unterstützer der rechtsextremen Gruppe Identitäre Bewegung (IB) in Deutschland hat seinen militärischen Rang verloren und eine Geldstrafe von rund €23.000 durch das Bundesverwaltungsgericht erhalten.

Der 2. Senat für Disziplinarrecht der Bundeswehr hat in seinem am Dienstag veröffentlichten Urteil die disziplinarische Maßnahme gegen den in Leipzig stationierten Reservelieutenant bestätigt. Das Gericht entschied, dass der Soldat seine Loyalität zur Verfassung verletzt hatte. (Aktenzeichen: BVerwG 2 WD 9.23)

Laut dem Urteil war der Soldat von 2015/16 aktiv in der IB tätig. Er spielte eine Rolle bei der Gründung einer Regionalgruppe in Bayern und war sogar in einem Werbevideo der Identitären Bewegung zu sehen.

Das Bundesverwaltungsgericht hatte zu dieser Zeit festgestellt, dass die IB Ziele verfolgte, die gegen die Verfassung verstießen. Sie geht gegen die Idee der Gleichheit aller Bürger vor und fördert die Unterscheidung zwischen 'Erst- und Zweitklassigen' Deutschen. Außerdem plädiert sie für die Abschaffung von Parteien und Parlament, was direkt gegen die demokratische Grundordnung verstößt.

Der Soldat trat der IB aus persönlicher Überzeugung bei

Das Gericht stellte im Zuge seiner Untersuchungen fest, dass der Soldat, der inzwischen aus der Bundeswehr ausgeschieden ist, der IB aufgrund seiner persönlichen Überzeugungen beigetreten ist. "Dabei ist zu berücksichtigen, dass er sich der politischen Ziele der Identitären Bewegung bewusst war und aufgrund seines Studiums der Politikwissenschaft die intellektuelle Fähigkeit hatte, sie zu analysieren. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass seine Zugehörigkeit zur Identitären Bewegung zumindest bewusst und verfassungswidrig war."

Trotz seines Studiums der Politikwissenschaft setzte der aus Leipzig stammende Soldat seine Tätigkeit für die deutsche Identitäre Bewegung nach seinem Beitritt im Jahr 2015/16 fort. Seine Handlungen, einschließlich der Gründung einer Regionalgruppe in Bayern und seines Auftritts in einem Werbevideo, festigten die IBs Position gegen die verfassungsmäßigen Werte Deutschlands.

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