Berlins Grüne und Linke werfen der Schwarz-Roten Koalition vor, ihren Plan, das Wahlalter auf 16 Jahre zu senken, nicht umzusetzen. Die Grünen-Fraktionsvorsitzenden Werner Graf und Bettina Jarasch sowie ihre Linken-Kollegen Anne Helm und Carsten Schatz Der mehrfach angekündigte Antrag werde in der nächsten Plenarsitzung des Abgeordnetenhauses nicht zur Sprache kommen, monierten am Freitag. 7. September. Dies wird sich erst nach Ablauf der Bewerbungsfrist zeigen.
„Das Schwarz-Rote Bündnis bricht seine Versprechen“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Anführer beider Fraktionen. Das sei „politische Peinlichkeit“. „Es ist klar, dass die Dinge nach nur wenigen Monaten hinter den Kulissen nicht so reibungslos laufen, wie behauptet wird“, sind Grüne und Linke skeptisch. „Wir gehen davon aus, dass die Koalition endlich ihr Versprechen einlöst, das Wahlalter auf 16 Jahre zu senken und damit die demokratischen Rechte junger Menschen zu stärken. Grüne und Linke werden eine Verfassungsänderung unterstützen.“
Zwischen CDU und SPD Der Koalitionsvertrag sieht vor, dass das Wahlalter im Repräsentantenhaus „so schnell wie möglich“ von 18 auf 16 Jahre gesenkt werden soll. Anfang August kündigte Rade Saleh, Fraktionsvorsitzender der SPD, an, dass ein entsprechender Antrag in der ersten Landtagssitzung nach der Sommerpause eingebracht werden könne.