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Ein 3.000 Jahre alter Grabberg in Krefeld

Artfakte aus der Römerzeit sind in Krefeld keine Seltenheit. Was aber im Stadtteil Gellep-Stratum gefunden wurde, war jedoch etwa 1000 Jahre älter.

Die Funde sind viel älter als gewöhnlich.
Die Funde sind viel älter als gewöhnlich.

- Ein 3.000 Jahre alter Grabberg in Krefeld

Archäologen in Krefeld Entdecken Altertümliche Urnengräber

Archäologen in Krefeld erwarteten, römische Artefakte zu finden, doch was sie entdeckten, war noch älter: Auf der Stelle einer ehemaligen Tankstelle fanden sie rund 3000 Jahre alte Urnengräber aus der späten Bronzezeit in der Stadt am Niederrhein.

Entdeckung Altertümlicher Urnengräber

Die Archäologen bargen Scherben von Urnen und konnten einige davon wieder zusammensetzen. Archäologe Hans-Peter Schletter glaubt, dass die Gräber likely in der Vergangenheit geplündert wurden. "Wir fanden nur wenige Scherben der üblichen Grabbeigaben", sagte er.

Eine der Urnen hatte eine ungewöhnliche eingravierte Verzierung. "Die Kombination der Muster und die Gefäßform sind nicht bekannt", sagte Schletter. Er datierte den Fund auf zwischen 800 und 1200 v. Chr.

Gellep-Stratum: Berühmt für seine römische Vergangenheit

Der Krefelder Stadtteil Gellep-Stratum ist bekannt für seine römische Vergangenheit. Doch zwischen altem Müll, Öltanks, Abfällen und alten Reifen wurden fünf viel ältere Gräber gefunden. "Cäsar bezeichnete später die hier lebenden Stämme als Germanen", sagte Schletter.

In der nordwestdeutschen Region waren Urnengräber aus der späten Bronzezeit durch Grabhügel von bis zu zwei Metern Höhe gekennzeichnet. "Diese waren Landmarken in der flachen Landschaft des Niederrheins und dienten auch als identitätsbildende Symbole: die Häuser der Toten", sagte Schletter.

Ungewöhnlicher Fundort für Gräber aus der späten Bronzezeit

Obwohl dieser Fund kein wissenschaftliches Sensation ist, ist es doch ungewöhnlich, Gräber aus dieser Zeit zu finden, insbesondere an einem Ort, der zuvor als Obstgarten genutzt und später mit einer Tankstelle bebaut wurde. "Das Archäologenherz war froh", sagte Schletter.

Obwohl die Grabbeigaben likely gestohlen wurden, fanden die Archäologen einige Bronzennägel und ein Stück eines Armschmucks. "Der Verstorbene trug diesen Schmuck, als er verbrannt wurde, und begleitete ihn dann in die Urne." Now ist geplant, auf der Stelle eine Feuerwache zu bauen.

Die Archäologen waren überrascht, die Urnengräber an der Stelle einer ehemaligen Tankstelle zu finden. Trotz der Geschichte des Ortes mit Öltanks und Müll geben die Gräber Einblicke in die Kultur der späten Bronzezeit.

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