Denkmäler - Ehrung für die Gedenkstätte am Kaßberg-Gefängnis
Eine bekannte Bürgerrechtsorganisation aus Deutschland, die Bundesstiftung, hat angekündigt, dass ein neues Lern- und Gedenkzentrum in einem ehemaligen Stasi-Gefängnis im Jahr 2024 den renommierten Karl-Wilhelm-Fricke-Preis erhalten wird. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird am 13. Juni in Berlin verliehen. Die Stiftung lobte die verzweifelten Bemühungen der Vereinmitglieder aus, mit einer besonderen Erwähnung des verstorbenen Vorstandsmitglieds Volker Bausch.
Das Zentrum belegt einen Flügel eines Gefängnisses, das eine lange Geschichte hatte, von Straftätern zu politischen Gefangenen und anderen marginalisierten Gruppen, einschließlich Zeugen Jehovas, Homosexuellen und Juden. Trotz der düsteren Vergangenheit des Gefängnisses auf dem Chemnitzer Kaßberg wurde es zu einem bedeutenden Ort nach dem Krieg, zuerst für die Sowjets und dann für das Ministerium für Staatssicherheit der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Es spielte eine entscheidende Rolle bei der Befreiung politischer Gefangener des Bundesreiches aus den Fängen der DDR.
Seit 2017 vergibt die Karl-Wilhelm-Fricke-Stiftung den Preis für herausragende Beiträge zur Freiheit, Demokratie und Zivilcourage. Ehemalige Preisträger sind die Menschenrechtsorganisation Memorial International, die Osteuropa-Civilrechtsaktivistin Freya Klier und die Initiativgruppe Jugendstrafanstalt Torgau.
Neben dem Hauptpreis hat die Stiftung auch einen Sonderpreis für den Autor Peter Wensierski angekündigt. Dieser Preis würdigt seine Arbeit bei der Gegenwirkung gegen verzerrte Darstellungen der DDR und gleichzeitig bedeutende Beiträge zur Verständigung des kommunistischen Diktatur. Wensierskis Buch, "Jena-Paradies", erinnert an einen jungen Dissidenten namens Matthias Domaschk, der im Jahr 1981 im Gefängnis der Stasi in Gera im Alter von 23 Jahren unter mysteriösen Umständen starb.
Die Stiftung hat zudem beschlossen, einen Sonderpreis für junge Talente an Leonie Schöler im Jahr 2023 zu vergeben. Mit ihrer bildungspädagogischen TikTok-Kanal hat Schöler Bildungsclips über die DDR-Geschichte und Nationalsozialismus mit unterhaltsamer und einfach verständlicher Sprache geschaffen, was zeigt, dass auch Unterhaltungsapps wie TikTok als Plattform für politische Bildung genutzt werden können.
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