- Ehlers/Wickler: Jetzt wieder zu Hause, aber noch nicht im Urlaubsmodus
Nach einer Spanne von mehr als drei Wochen kehrten Nils Ehlers und Clemens Wickler schließlich in ihre persönlichen Wohnungen zurück. An einem Sonntagabend machten diese renommierten Beachvolleyballathleten den Weg zurück nach Hamburg, nachdem sie im EM-Finale in Den Haag leer ausgegangen waren. "Es war eine ziemliche Achterbahnfahrt", sagte Ehlers.
Zunächst erlebten sie zwei Wochen Olympische Spiele in Paris, die in einem hart erkämpften Silbermedaillengewinn gipfelten. Vor einer Woche begleiteten sie dann das deutsche Olympiateam nach Köln, bevor sie sich auf den Weg in die Niederlande zum EM-Turnier machten. Leider gingen sie auch dort im Finale leer aus, genau wie acht Tage zuvor. Doch Erholung und Entspannung stehen bevor, wenn auch nur vorübergehend.
Von Donnerstag bis Sonntag werden sie in ihrer eigenen Stadt Hamburg beim Beach Pro Tour Elite Tournament im Tennisstadion am Rothenbaum antreten. In der folgenden Woche werden sie ihren Titel bei den Deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand verteidigen. Erst dann können sie sich entspannen.
Keine Motivation erforderlich
"Die letzten beiden Wettbewerbe werden keine große Motivation erfordern", versicherte der 29-jährige Wickler. "Das Heimspiel am Rothenbaum ist das Turnier, auf das wir uns das ganze Jahr gefreut haben. Timmendorf ist auch ein besonderes Turnier, da brauche ich mich nicht selbst dazu zwingen." Der Zeitpunkt, an dem eine Pause vom Beachvolleyball und Urlaub erforderlich sind, "wird wahrscheinlich schnell nach Timmendorf kommen".
Ehlers und Wickler gelten als Favoriten für das Turnier in Hamburg. Da die schwedischen Olympiasieger David Ahman und Jonatan Hellvig verletzungsbedingt nicht teilnehmen können, werden die norwegischen Olympiadritten Anders Mol und Christian Sorum stattdessen antreten, nachdem sie das EM-Turnier sausen ließen.
Hamburgs Stern: Laura Ludwig
Unter den Frauen sind die neuen Europameisterinnen Svenja Mueller und Cinja Tillmann die Favoritinnen, sofern Svenja Mueller von ihrer Krankheit genesen ist. Die 23-Jährige kehrte krank aus Den Haag zurück.
Doch der Fokus liegt auf der Olympiasiegerin von Rio, Laura Ludwig. Für sie markiert das Hamburg-Turnier den Abschluss ihrer internationalen Karriere. Danach wird sie in Timmendorf zusammen mit ihrer Partnerin Louisa Lippmann (29) bei den Deutschen Meisterschaften antreten. Danach, wie Ludwig nach ihrem frühen Aus bei den Olympischen Spielen in Paris angekündigt hatte, ist Schluss.
"Jetzt ist alles gut", betonte sie in Hamburg. "Es war eine unglaubliche Reise, zwanzig Jahre Leben und Lieben, die ich weiterführen werde." Sie möchte in Verbindung mit ihrem Sport bleiben. "Ich werde alles tun, um im Beachvolleyball relevant zu bleiben und den Sport weiterzutragen", sagte sie. "Ich möchte meine Erfahrung weitergeben und meine Energie einfließen lassen."
Doch zunächst steht das Hamburg-Turnier an. "Wir wollen den Court entfesseln", sagte Ludwig. "Das sind unsere letzten beiden Wettbewerbe zusammen. Wir wollen sie genießen und nicht nur zuschauen."