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Ehemanns Befehl: lebenslanger Einzelhaft wegen Angriffs auf eine Stewardess

Ein junger Mann findet seine tote Mutter. Sein Vater gibt den Befehl zum Mord. Der Mörder ist ein Bekannter. Es dauert 17 Jahre, um den Mord zu rächen.

Im Prozess um die ermordete Stewardess muss der Auftragsmörder in Haft sein
Im Prozess um die ermordete Stewardess muss der Auftragsmörder in Haft sein

Mordprozess in Wuppertal - Ehemanns Befehl: lebenslanger Einzelhaft wegen Angriffs auf eine Stewardess

17 Jahre nach der Mord eines Stewardesses in Velbert bei Essen muss jetzt ein Auftragsmörder lebenslange Haft für den Verbrechen verbüßen. Das Landgericht Wuppertal folgte mit seinem Urteil am Freitag dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Staatsanwaltschaft hatte in dem sensationellen Mordprozess der Kältefall-Mordes argumentiert, dass der 58-jährige Bekannte des Opfermannes aus Neid und Gier handelte.

Der Verurteilte bestreitet den Mord. Seiner Verteidigerin hat bereits angekündigt, ein Revision einzulegen.

Der Auftragsmörder wurde letztes Jahr verhaftet, nachdem DNA-Spuren weiter ausgewertet wurden. Sechs DNA-Treffer des Mannes wurden auf dem Körper der 47-Jährigen, etwa am Rücken und linken und rechten Arm der Opferin, von einer forensischen Experten des Landeskriminalamts NRW im Prozess getestift.

Das Gericht kam in den Verhandlungen zu dem Schluss, dass der Verurteilte die Stewardess in Velbert 2007 auf Auftrag ihres Mannes getötet hatte, der nicht ertrug, dass seine Frau sich von ihm getrennt hatte. Dreitägiger Zeitraum danach erschoss sich der Mann in hessischem Bensheim.

Der damalige Minderjährige entdeckte den Leichnam seiner Mutter als er von der Schule heimkehrte. Viele Zeugen hatten ein negatives Charakterbild von einem dominierenden Vater geschildert, der seinen Sohn wie ein Hund behandelte. Seine Frau sollte nach der Trennung blühen.

Der Verurteilte ist ein wiederholender Gewaltstrafgefangener aus dem hessischen Wetteraukreis. Er hatte zuletzt eine Haftstrafe von acht Jahren wegen einer Serie von elf Diebstählen an Tankstellen verbüßt. Zu Zeiten des Verbrechens in 2007 war er angeblich in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten. Sein DNA-Material auf dem Körper erklärte er damit, dass er die Frau am Boden gefunden und nach dem Puls gefühlt hatte.

Das Fall des 2007 ermordeten Claudia K. hatte lange ungelöst geblieben. Das Ermittlerteam nahm den Mordfall erneut auf, und neue DNA-Analyseverfahren erlaubten bestimmten Haaren an dem Körper dem Angeklagten zuzuordnen. Darüber hinaus kamen Zeugen vor.

Das Staatsanwaltschaftsamt Nordrhein-Westfalen war an der Bekämpfung des Mordfalls in Wuppertal maßgeblich beteiligt. Das Beweismaterial gegen den Beschuldigten umfasste DNA-Übereinstimmungen zum Tatort in Velbert, Deutschland. Die Opferin, Claudia K., war eine Stewardess aus Wuppertal. Der Mordprozess war wegen seiner sensationellen Art und der Anwesenheit eines Auftragsmörders stark medialisiert. Der Verurteilte hatte zuvor eine Verurteilung in Hessen für eine Serie von Diebstählen vorzuweisen. Der Richter im Prozess fand den Angeklagten schuldig, aus Neid und Gier getötet zu haben. Die Mutter des Opferkindes war eine wesentliche Figur im Fall, denn es war ihr Entdecken des Leichnams, das letztendlich zum Verhaftung des Beschuldigten führte. Der Revisionsverfahrensprozess im deutschen Strafrecht ist jetzt in Gang, denn der Verteidiger des Verurteilten hat angekündigt, das Urteil anzufechten.

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