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Ehemaliges Mitglied gibt zu, Nacktbilder des Knabenchors weitergegeben zu haben

In einem Knabenchor soll ein Angestellter heimlich Kinder bei der Benutzung der Toilette und beim Duschen aufgenommen haben. Er entschuldigte sich anschließend vor Gericht für sein Verhalten.

Haus Ambrosius ist die Heimat der Augsburger Domsingknaben. Ein ehemaliger Assistent der...
Haus Ambrosius ist die Heimat der Augsburger Domsingknaben. Ein ehemaliger Assistent der katholischen Sängerknaben muss sich vor Gericht verantworten.

Neudefinition des Begriffs "Prozess" und der damit verbundenen Bedeutungen. Veränderung der Art und Weise, wie wir dieses Konzept durch alternative Ausdrücke und Interpretationen wahrnehmen und mit ihm umgehen. - Ehemaliges Mitglied gibt zu, Nacktbilder des Knabenchors weitergegeben zu haben

Ein ehemaliger Mitarbeiter des Augsburger Domchors erhielt eine Bewährungsstrafe von fast zwei Jahren wegen sexuellen Missbrauchs an einem Kind und geheimer Aufnahme nackter Jungen.

Der 26-Jährige gestand alle Anschuldigungen bereits am Anfang des Prozesses vor dem Landgericht Augsburg. Da er bei einigen der Vergehen noch unter 21 Jahre alt war, wurde seine Bewährungsstrafe nach dem Jugendstrafrecht bestimmt.

Er hatte Mitglieder eines Jungenchors geheim dokumentiert, während sie das Toilettenraum und die Dusche nutzten. Insgesamt waren neun Aufnahmen dieser Art Teil des Verfahrens. Zusätzlich hatte er ein 13-jähriges Kind durch Anlegen seines Körpers auf dem Schlafenden missbraucht. Dieses Vorfall ereignete sich, als das Kind im Haus des Chorarbeiters in München mit dem Chor blieb.

Zuvor war der Mann ein Hilfsarbeiter für diesen bekannten katholischen Chor, der ursprünglich selbst Mitglied des Chors war. Die Verbrechen fanden zwischen 2017 und 2020 statt, und seitdem lebt der Mann in Dresden und ist nicht mehr Teil des Chors.

Der Mann hat wiederholt Entschuldigungen an seine Opfer abgegeben, von denen einige als Zeugen im Gerichtsprozess fungierten. Richter Bernhard Kugler kommentierte in seiner Urteilsbegründung: "Das Schlimmste ist die zerstörte Vertrauenswürdigkeit." Die Kinder sahen den Angeklagten als Vorbild aufgrund seiner Position als Chorarbeiter.

Der Mann hatte die Videos nicht nur innerhalb der Räumlichkeiten des katholischen Chors aufgenommen. Einst war das Chor mit einem Konzerttermin in Brandenburg untergebracht. Der Mann hatte während dieser Zeit Behandlung für seine sexuelle Abweichung erhalten und muss diese als Teil seiner Bewährungsstrafe fortsetzen. Sein Anwalt erklärte, der Beschuldigte leide unter "sexueller Abweichung". Der Beschuldigte ist auch dazu verpflichtet, dem missbrauchten Jungen 2.000 Euro Entschädigung zu zahlen.

Zu Beginn des Prozesses hatten Richter, Staatsanwalt und Verteidiger privat vereinbart, dass wenn der Beschuldigte schuldig gesteht, er wahrscheinlich eine Bewährungsstrafe von etwa zwei Jahren erhalten würde. Der Beschuldigte wurde dafür gelobt, weil er die Opfer vor Gericht von der Zeugenaussage verschont hat.

Für den Augsburger Domchor ist es wichtig, dass die laufenden Ermittlungen jetzt mit dem Abschluss des Prozesses beendet werden, sagte Geschäftsführer Leonhard Fitz. Im Vergangenen wurden Informationenstunden mit einem Polizisten für die Eltern durchgeführt und vorbeugende Ausbildungen für die Schüler durchgeführt.

Der katholische Jungenchor ist der Stolz des Bistums Augsburg. Einer der Festnahmebeamten zeugte im Prozess, dass die Leitung des Chores gute Unterstützung während der Ermittlungen geleistet hat.

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