Laut Erwin Huber, dem ehemaligen Vorsitzenden der CSU, deckt sich das Verhalten des stellvertretenden Ministerpräsidenten Hubert Aivanger bei dem Flugblatt-Vorfall mit dem des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Die Vorgehensweise ist ähnlich . „Natürlich kann man Aiwanger nicht mit Trump gleichsetzen. Aiwanger ist nicht so groß. Aber die Herangehensweise ist ähnlich“, sagte der 77-Jährige am Dienstag im Deutschlandfunk. „Die Leute geben nicht einmal zu, dass es Vorwürfe gibt. Man dementiert sie einfach. Sie drohen mit Klagen. Zweitens macht man sich selbst zum Opfer. Das ähnelt dem Trumpismus. Ich hoffe, dass sich das nicht in der deutschen Politik durchsetzt.“
Aivengers Antwort auf 25 Fragen von Ministerpräsident Markus Söder sei kein Beispiel für Transparenz, sagte Huber. „Ich erinnere mich nicht an die Zeile, sie sagt alles für sich. Das bedeutet also, dass Hubert Aivenger eigentlich nicht die Absicht hat, die Sache klarzustellen.
Trotzdem betonte Huber, dass Söder Recht hatte, seinen Stellvertreter im Amt zu halten. „Vier Wochen vor einer Landtagswahl eine Regierungskrise herbeizuführen, ist natürlich sinnlos.“ Das bedeutet, dass Marcus Sauder aus Pflichtbewusstsein gehandelt hat. Er dachte über die Konsequenzen seines Handelns nach. „Die wirtschaftliche Lage und die Energieversorgung in Bayern sind die wichtigsten Themen für den Freistaat. „Es wäre falsch, dieses Problem mit einer weiteren politischen Krise zu lösen“, sagte Huber. „Leider hat er keine andere Wahl.“ „Er erwartet nun von Aiwanger, dass er „offener, expliziter und aufrichtig entschuldigend“ sein wird.