Dutzende Schafe wurden auf einer sicheren Weide in der Nähe von Kamenz östlich von Dresden von einem oder mehreren Wölfen getötet. Crack-Experten fanden am Donnerstag 14 tote und 23 verletzte Tiere, 15 davon mussten getötet werden, teilte das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) am Freitag mit. „Aufgrund der chaotischen Lage ist mit einer verspäteten Meldung in den kommenden Tagen zu rechnen.“ Experten seien „hinreichend zuversichtlich“, dass ein Wolf dafür verantwortlich sei.
„Es handelt sich wahrscheinlich um einen oder mehrere Wölfe aus Rosenthals Revier“, sagte ein Sprecher der Agentur. Aufgrund der Umstände des Fundes lässt sich die genaue Anzahl der Angreifer bzw. die territoriale Einordnung der Tiere jedoch nicht zweifelsfrei nachweisen. Es könnte sich auch um einen wandernden Wolf oder einen Wolf aus einem benachbarten Gebiet handeln.
Die Polizei wurde zunächst wegen Berichten über einen Ausbruch in einer Schafherde am Donnerstagmorgen gerufen, bei dem mindestens 15 Tiere verletzt wurden. Anschließend verbrachten Crack-Experten aus Wolffs Abteilung mehrere Stunden damit, sich ein Bild zu machen, so das LfULG. Dabei fanden sie 37 geschädigte Tiere.
Etwa 4.000 Quadratmeter Schafweide erfüllen die Mindestschutzanforderungen. Betroffene Tierhalter haben im April Meldungen über drei Rinderausbrüche erhalten, wobei in zwei Fällen Wölfe die Schuldigen waren.