Dutzende Einsatzkräfte des THW und anderer deutscher Hilfsorganisationen sind bereit, in das Katastrophengebiet zu fliegen, nachdem bei einem schweren Erdbeben in Marokko Hunderte Menschen ums Leben kamen. „Wir haben alles aktiviert“, sagte ein Sprecher des Technischen Rettungsdienstes des Bundes (THW) am Samstagabend der Deutschen Presse-Agentur. Mehr als 50 Einsatzkräfte hatten sich in der Nähe des Flughafens Köln/Bonn versammelt, um sich auf den Abflug vorzubereiten. Es gibt dort auch mehrere Spürhunde.
Spezialkräfte kommen aus verschiedenen Bundesländern. Allerdings gibt es derzeit keine eindeutigen behördlichen Vorgaben für die Nutzung. „Ein Hilfeersuchen aus Marokko liegt uns nicht vor“, erklärte ein THW-Sprecher. Das THW erklärte in einer Erklärung außerdem, dass das Team bereit sei, schnell zu handeln, wenn Marokko ein Hilfeersuchen stelle.
Die Mitarbeiter der Hilfsorganisation I.S.A.R. Der Deutsche Rettungshundeverband und der Bundesrettungshundeverband sind bereit. „Wir sind bereit, unsererseits vorzugehen“, sagte ein Sprecher des Bundesinformationsministeriums am späten Samstag. Es gibt etwa 40 bis 50 Einsatzkräfte, darunter Rettungsspezialisten und medizinisches Personal.
Wenn ein Alarm ausgelöst wird, können Rettungsdienste direkt von zu Hause zum Flughafen fahren. Die nötige Ausrüstung ist bereits in den Zentrallagern der beiden Hilfsorganisationen in Genks am Niederrhein gelagert. Dazu gehören Großzelte, Ortungstechnik, Rettungstechnik und medizinische Ausrüstung, erklärte der Sprecher.
Auch die Hilfsorganisation Action Medeor bereitet sich auf die Unterstützung der betroffenen Gebiete vor. Die Organisation kündigte am Samstag an, in einem ersten Schritt 30.000 Euro Soforthilfe bereitzustellen. Laut der Veranstaltung „Germany Helping Hand“ ist auch die Organisation CARE International vor Ort aktiv und plant humanitäre Hilfsmaßnahmen.