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Dutzende Fälle später: Der Automatenattentäter landete bald vor Gericht

Normalerweise greifen sie nachts an und flüchten mit ihrer Beute nach einer gewaltigen Explosion. Aber gelegentlich sind Geldautomaten online. In Bamberg könnte bald ein Großprozess stattfinden.

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Eine Entschärferin von Sprengsätzen vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg demonstriert bei einem Pressetermin einen Einsatz an einem gesprengten Geldautomaten..aussiedlerbote.de

Dutzende Fälle später: Der Automatenattentäter landete bald vor Gericht

Die Staatsanwaltschaft Bamberg will diese Woche Anklage gegen mehr als ein Dutzend Angeklagte erheben, nachdem es in den Niederlanden zu einer Razzia gegen eine mutmaßliche Geldautomatenbombenbande kam. Die Ermittler sind davon überzeugt, dass die Männer in den vergangenen zwei Jahren bundesweit, vor allem in Süddeutschland, rund 100 Geldautomaten in die Luft gesprengt und dabei Millionen Euro gestohlen haben. Die Staatsanwaltschaft teilte am Dienstag mit, dass die Bande im Bundesland Baden-Württemberg mehrere Anschläge verübt habe.

Aus Sicht eines Staatsanwalts sollten die Männer wegen 27 Razzien angeklagt werden, bei denen sie angeblich etwa 3 Millionen US-Dollar gestohlen haben. EUR. Der Gebäudeschaden belief sich auf 5 Millionen Euro. Die Staatsanwaltschaft Bamberg teilte auf einer Konferenz in Stuttgart mit, dass der Bande unter anderem schwerer Bandendiebstahl und Anstiftung zu einem Bombenanschlag, nicht aber versuchter Mord vorgeworfen werde. Die Beweise sind überwältigend.

Einige von ihnen sollen in einer Nacht mehrmals angegriffen haben. Sie sollen vor allem Feststoffsprengkörper eingesetzt haben, wodurch das Explosionsrisiko deutlich höher sei als bei den bisher üblichen Sprengmethoden mittels injizierter Gase. Die meisten sollen dann in leistungsstarken Autos davongerast sein.

„Aus den Ermittlungen wissen wir, dass es sich um solide Strukturen handelt“, sagte der Chef des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg (LKA). , Andreas Stenger. „Sie haben sich zum Verbrechen ausgebildet, sie haben sich selbst ausgebildet.“ Die Staatsanwaltschaft Bamberg nannte es „organisierte Kriminalität, die deutsches Territorium anstrebt“. In den Niederlanden, wo immer mehr Menschen mit Karte elektronisch bezahlen, nimmt die Zahl der Geldautomaten ab, während die noch vorhandenen, aber immer sichereren Geräte nur kleinere Beträge speichern können.

Der bevorstehende Bamberger Prozess soll in diesem Fall sicherlich nicht der letzte sein. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft laufen Ermittlungen unter anderem gegen eine mutmaßliche Splittergruppe der Bande, die nach Razzien Geldautomaten gesprengt und in vielen Fällen Geld aus den Patronen gestohlen haben soll.

Quelle: www.dpa.com

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