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Dürre und Krankheiten: Bayerns Wälder sind in einem schlechteren Zustand als je zuvor

Die Klimakrise ist auch an Bayern nicht spurlos vorübergegangen. Die Bäume leiden unter Dürre und Insektenschäden. Während die Forstministerin erneut Kritik an Berlin übte, zweifelten die Grünen an der Jagdministerin.

Bäume im Kiefernwald. Foto.aussiedlerbote.de
Bäume im Kiefernwald. Foto.aussiedlerbote.de

Natur - Dürre und Krankheiten: Bayerns Wälder sind in einem schlechteren Zustand als je zuvor

Der Zustand der bayerischen Wälder ist aufgrund von Dürre, Stürmen und Insektenbefall schlechter denn je. „Der Klimawandel schreitet voran und schreitet äußerst schnell voran“, sagte die bayerische Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) am Mittwoch bei der Vorstellung des Waldgutachtens 2023 in München. „Die Ergebnisse sind daher nicht überraschend, aber sehr alarmierend.“

Dem Bericht zufolge hat sich der Zustand der Waldbäume im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Der Anteil wirklich gesunder Bäume hat mit nun knapp zwölf Prozent sogar einen historischen Tiefstand erreicht. Experten führen dies auf den Verlust von Blättern und Nadeln im Vergleich zu gesunden Bäumen der gleichen Art zurück. Der durchschnittliche Nadelverlust ist im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent und der Blattverlust um etwa 3 Prozent gestiegen, heißt es in dem Bericht.

Im nördlichen Regierungsbezirk Bayerns haben Bäume aufgrund von Wasser- und Wärmemangel zu wenig Nadeln.Wälder in Südbayern profitierten von mehr Niederschlägen, wurden in diesem Jahr aber auch stark in Mitleidenschaft gezogen. „Während Mittelfranken mit einer durchschnittlichen Nadelverlustrate von 29,1 % an der Spitze steht, gefolgt von Oberfranken mit einer Verlustrate von 28,1 %, steigt die Verlustrate in Niederbayern ebenfalls auf 25,9 %, wobei Oberbayern den höchsten durchschnittlichen Nadelverlust aufweist.“ „Die Verlustrate des Staates stieg auf 25,8 %“, heißt es in dem Bericht weiter.

Auch die oppositionellen Grünen sind besorgt über die Ergebnisse. „Uns läuft die Zeit davon, weil der Klimawandel unsere Wälder abholzt“, sagte Fraktionschefin Katharina Schulze. Grünen-Forstsprecherin Mia Goller kritisierte die Neuordnung der Kabinettszuständigkeiten. Seit dieser Legislaturperiode ist das von liberalen Wählern geführte Wirtschaftsministerium für Jagdangelegenheiten zuständig. „Leider gibt es Grund zu der Frage, ob Hubert Aiwanger als zuständiger Minister die Wildpopulationen auf ein mit Wäldern verträgliches Maß reduziert“, sagte sie. Dies ist aber Voraussetzung für einen erfolgreichen Waldumbau.

Kanibo betonte jedoch, dass der neue Jagdminister Aiwanger auch eine klare Aussage zu waldfreundlichen Wildbeständen getroffen habe. „Weil er auch bemerkte, dass einige Gedanken und Bedenken aufkamen“, sagte sie. Der Politiker der Colorado State University kritisierte, dass das Motto „Wald vor Wild“ immer wieder zu einem Schlachtruf umfunktioniert werde. Der Grundsatz ist in der Waldkonvention verankert und wird von „beiden Seiten“ der Landesregierung unterstützt.

Kanib nutzte die Präsentation des Berichts auch, um Kritik an der Bundesregierung zu üben: „Man kann nicht ständig über nachhaltige Entwicklung und die Bedeutung der Wälder in Deutschland reden und dann bei der Finanzierung zurückschrecken.“ Trotz der Haushaltskrise hofft sie, mehr von der Regierung zu bekommen zum Klimawandel und Transformationsfondsmittel können fließen. Der Minister betonte, dass der Klimawandel nicht auf Berlin warten werde.

Gleichzeitig widersetzt sich Canibel den Vorschriften des Bundes oder der EU. „Wälder sind eine nationale Angelegenheit“, betonte der Minister. Angesichts der bevorstehenden Gesetze bemühen wir uns, „diese Angriffe auf unsere Wälder“ abzuwehren.

Waldbericht 2023

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Quelle: www.stern.de

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