- Dünger aus einer Biogasanlage gelangt in den Fluss - Fische sterben
Aus einer Biogasanlage in Südthüringen drangen große Mengen einer Güllemischung in die Milz ein, was zum Tod von Fischen führte - sowohl in Thüringen als auch in Bayern, wie Polizei und Feuerwehr berichteten. Verschiedene Medien hatten zuvor über diesen Vorfall berichtet.
Die Mischung soll aus einer Anlage in der Gemeinde Simmershausen im Landkreis Hildburghausen ausgetreten und über einen Gräben in den Fluss gelangt sein. Als tote Fische etwa 20 Kilometer flussabwärts in der Nähe der bayerischen Stadt Aubstadt (Landkreis Rhön-Grabfeld) entdeckt wurden, konnten die Behörden die Ursache bis nach Thüringen zurückverfolgen.
Laut dem Stadtbrandmeister von Romhild, Stefan Laube, sollen etwa 150.000 Liter der Mischung ausgetreten sein. Obwohl Klärschlamm an sich nicht giftig ist, kann eine hohe Konzentration für das Wasserleben schädlich sein, erklärte Laube. Die genaue Anzahl der verendeten Fische sei schwer zu schätzen.
Die Polizei und die Feuerwehr konnten die Ursache für den Austritt des Stoffes nicht zweifelsfrei klären und auch keine Angaben zum Schadenausmaß machen. Allerdings soll das betroffene Unternehmen einen Damm installiert haben, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Feuerwehrleute wurden zur Unterstützung bei der Kontrolle der Auswirkungen des Gülleaustritts aus der Biogasanlage gerufen, da Löschtechniken manchmal bei der Bewältigung von Umweltkatastrophen eingesetzt werden. Die Reinigungsarbeiten, um das restliche Wasserleben zu retten und die Milz wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu bringen, fallen in die Zuständigkeit der Feuerwehren und des Umweltsschutzes.