Drohung gegen linke Mitte: Staatsschutz leitet Ermittlungen ein
Eine Musikveranstaltung im Komplex des linken Kulturzentrums in Schwerin wurde aufgrund eines Drohbriefs verschoben. Das Kulturzentrum gab auf seiner Website bekannt, dass es einen Anschlag auf die Versammlung am Freitagabend geplant habe. „Der Absender ist unbekannt, aber der Inhalt des Briefes deutet darauf hin, dass er der extremen Rechten angehört“, hieß es in der Erklärung. Aus Sicherheitsgründen sollte die Veranstaltung auf einen anderen Termin verschoben werden.
Auf Nachfrage am Freitag bestätigte ein Schweriner Polizeisprecher, dass die Polizei bereits am Mittwoch über die Drohung informiert worden sei. Der Veranstalter reichte Beschwerde ein. Staatliche Sicherheitsbehörden ermitteln derzeit wegen Störungen der öffentlichen Ordnung durch kriminelle Drohungen und die Verwendung verfassungswidriger Organisationssymbole. Zu polizeilichen Maßnahmen könne er keine Angaben machen, sagte der Sprecher. Zuvor hatte die Schweriner Volkszeitung über den Drohbrief berichtet.
Das Kulturzentrum teilte zudem mit, dass es in den vergangenen Monaten zu mehreren Vorfällen mit mutmaßlich rechtsextremistischem Hintergrund gekommen sei. In die Toilettenwände waren Hakenkreuze eingraviert und an den Hauswänden waren die Worte „Das Haus muss fallen“ angebracht.
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Quelle: www.dpa.com