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Drohnen transportieren Lebensmittel vom Wochenmarkt ins Dorf.

Den Dorfladen auf dem Land gibt es nicht mehr, und Kioske sind oft nicht vorhanden. Könnten Drohnen eine mögliche Alternative sein? Einige Haushalte im Nordwesten Brandenburgs erwägen diese Möglichkeit.

Eine Drohne steht auf dem Startplatz.
Eine Drohne steht auf dem Startplatz.

Effiziente Assistance-Angebote - Drohnen transportieren Lebensmittel vom Wochenmarkt ins Dorf.

Keine mehr kleinen Geschäfte oder Eckläden? Im nördlichen Teil von Brandenburg werden nun Drohnen eingesetzt, um Bewohner von abgelegenen Dörfern mit ihren täglichen Bedürfnissen zu versorgen. Im Landkreis Ostprignitz-Ruppin, in der Stadt Wusterhausen/Dosse, wird ab Freitag ein bundesfinanzierter Versuch beginnen: Gemüse, Obst, Kuchen und Brot werden von fliegenden Geräten geliefert. Im Süden von Brandenburg starten Drohnen auch ihre Flugoperationen auf dem Flugplatz Welzow, um Papierpost zu versenden. Ein mögliches Hindernis könnte starke Wind und Stürme darstellen: die fliegenden Geräte sollen aufgrund von Sicherheitsgründen nicht starten.

Varying Providers testen ständig die Verwendung von unbemannten Flugzeugen, um Landhäuser aus der Luft zu versorgen. Letztes Jahr wurde in Hessen ein Pilotprojekt für Lebensmittellieferungen in Kombination mit einem Fahrrad gestartet. Trotz zahlreicher Experimente und Forschungsinitiativen ist es unklar, wann Drohnen Teil des täglichen Lebens vieler Menschen werden. Regelmäßige Betriebsabläufe sind nicht geplant im Einzelhandel oder bei der Deutschen Post.

"Marketswallow" mit Marktankäufen unterwegs

In Wusterhausen werden Drohnen Güter von Händlern am Markt zu drei Dorfbezirken, bis zu 12 Kilometern entfernt, transportieren, wie der Projektkoordinator von Luftlabor in Berlin, Martin Schneider, offenbarte. Mindestens zwölf Haushalte versuchen den "Marketswallow" kostenlos. Vier Drohnen stehen für diese Aufgabe bereit, in leichten Winden und leichtem Regen starten konnten. Kunden können ihre Bestellungen online und per Telefon abgeben.

Das Transportgut darf nicht zu schwer sein: Die Drohnen können bis zu drei Kilogramm Güter in einer Kiste mitnehmen. Das von dem Markt bestellte Essen wird nicht direkt an die Haustüren der abgelegenen Dörfer geliefert. Die Pilottester in ländlichen Gemeinden müssen die Waren an vorgeschriebenen Abholstellen sammeln, an denen auch die Drohne landet.

Drohnen mit 5G-Netzwerk in Welzow zur Postlieferung

Der brandenburgische Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) wird am Freitag die erste Drohnenflugoperation mit Papierpost am Flugplatz Welzow (Spree-Neiße-Kreis) beobachten. Lieferfahrzeuge werden mit diesen autonomen Fluggeräten ausgestattet. Sie übernehmen den letzten Abschnitt der Reise zum Empfänger über eine 5G-Netzwerkverbindung. Das Ziel: Unzeitige Fahrten zu abgelegenen Dörfern sollen vermieden werden.

DHL wird keine regelmäßigen Drohnenoperationen einführen

Das Einzelhandel ist offen für innovative Lösungen, wie der Leiter des regionalen und Verkehrspolitikbereichs, Michael Reink, vom Deutschen Einzelhandelsverband erklärte. "Derzeit ist unklar, ob und wann eine häufige Lieferung von Waren durch Drohne in Deutschland alltäglich werden wird." Bislang wurden Drohnen hauptsächlich für schnelle Lieferungen wie Arzneimittel mit geringem Gewicht eingesetzt. "Aber die technischen Herausforderungen sind groß, sodass es derzeit nicht möglich ist, schwerere Pakete von Drohnen zu fliegen."

DHL hat seit Jahren ein sogenanntes Paketsegel für Forschungszwecke getestet. Medikamente wurden beispielsweise auf die Nordseeinsel Juist und in die deutschen Alpen geflogen. "Alle Forschungsprojekte sind abgeschlossen, und weitere Projekte mit dem DHL-Paketsegel oder einer regelmäßigen Lieferdienstleistung für Briefe in Deutschland sind derzeit nicht geplant", berichtete die Logistikfirma DHL.

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