zum Inhalt

Drogeriespezialisten demonstrieren gegen Reformvorschläge in Dresden

Apotheker haben letztes Jahr protestiert, doch die erwarteten Veränderungen haben sich nicht verwirklicht. Daher haben sie sich entschieden, erneut auf die Straße zu gehen.

Apotheker in Dresden und Erfurt haben am Mittwoch an einem Projekt zusammengearbeitet
Apotheker in Dresden und Erfurt haben am Mittwoch an einem Projekt zusammengearbeitet

- Drogeriespezialisten demonstrieren gegen Reformvorschläge in Dresden

Apotheker in Sachsen gehen auf die Straße gegen die Reformpläne von Gesundheitsminister Lauterbach (SPD). "Wir lassen nicht locker, bis unsere drei zentralen Forderungen in einer zukunftsfähigen Apothekenreform berücksichtigt werden", erklärte Thomas Dittrich, Vorsitzender des Sächsischen Apothekerverbands. Diese Forderungen umfassen die Verbesserung der finanziellen Bedingungen, das Verbot der Eröffnung von Apotheken ohne anwesenden Apotheker und die Deregulierung.

Auf der Kundgebung am Postplatz zeigte Sachsen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) Verständnis für die Wut. "Wir teilen die Bedenken, dass die Medikamentenversorgung beeinträchtigt werden könnte", sagte sie. Apotheker leisten einen wertvollen und qualifizierten Dienst, der oft der erste Anlaufpunkt für viele Menschen ist. Besonders in ländlichen Gebieten sollte die lokale Apotheke geschützt werden.

Proteste auch in Erfurt

Gleichzeitig mit der Demonstration in Dresden fand eine Kundgebung in Erfurt statt. Letztes Jahr wurden bundesweite Protestaktionen durchgeführt. Im späten November trafen sich Apotheker aus den ostdeutschen Bundesländern in Dresden. Doch die erhoffte Veränderung blieb aus, wie die Ankündigung zeigt.

Zahnärzte in Sachsen planen ebenfalls Proteste. Sie haben angekündigt, ihre Praxen von 14:00 bis 16:00 Uhr an einem Donnerstag für eine interne Informations- und Protestveranstaltung zu schließen, wie der Landeszahnärztekammer mitteilte. Grund? Eine steigende Anzahl von Praxen schließt ohne Nachfolger, was eine Gefahr für eine umfassende und lokale Zahnversorgung in Sachsen darstellt.

Der Sächsische Apothekerverband, angeführt von Thomas Dittrich, ist in Verhandlungen mit dem Verband, um ihre Anliegen in der Apothekenreform anzusprechen. Trotz der Reformpläne des SPD-Gesundheitsministers Lauterbach erkannte Sachsen Gesundheitsministerin Petra Köpping die Bedeutung des Schutzes von ländlichen Apotheken als primäre Gesundheitsversorgungsstelle für viele Menschen an.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles