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Dreyer drückt ihr Bedauern aus - kein Zweifel an Filibuster-Botschaft

Einen Tag nach dem Ausscheiden von Heike Raab aus der SWR-Kommission hat sich Ministerpräsidentin Dreyer zu dem höchst umstrittenen Brief der Staatssekretärin an den Sender geäußert und ihr Bedauern ausgedrückt.

Maru Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz..aussiedlerbote.de
Maru Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz..aussiedlerbote.de

Dreyer drückt ihr Bedauern aus - kein Zweifel an Filibuster-Botschaft

Nach der Kritik der rheinland-pfälzischen Staatssekretärin Heike Raab an einem Brief an die Sozialdemokraten hat Bundeskanzlerin Malu Dreyer (beide SPD) Stellung genommen. Wie die Mainzer Staatskanzlei am Freitag mitteilte, sagte Dreyer, sie nehme die öffentliche Diskussion über den Brief sehr ernst und habe Raab gebeten, sie über die Ereignisse auf dem Laufenden zu halten. Sie habe keinen Grund, an Raabs Informationen zu zweifeln.

Raab sagte, es tue ihr sehr leid, dass ein falscher Eindruck entstanden sei. Auch Rabb räumte den Fehler öffentlich ein, trat von ihrem Posten beim SWR zurück und erklärte ihr Engagement für freie und unabhängige Medien. "Ich unterstütze diesen Schritt", sagte Dreyer nach Angaben des Außenministeriums. "Als Ministerpräsidentin bedauere ich aber auch den Eindruck, dass es Auswirkungen gehabt haben könnte. "Sie wissen, ich bin eine Verfechterin des unabhängigen Journalismus, ohne Wenn und Aber, und das gilt für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ebenso wie für private Medien oder unsere vielfältige Zeitungslandschaft."

Raab ist Beauftragte des Landes auf Bundesebene, für Europa und Medien sowie Koordinatorin der Rundfunkkommission des Landes. Damit ist sie eine der wichtigsten Medienpolitikerinnen in Deutschland. Kürzlich stand sie im Rampenlicht wegen eines kritischen Briefes, den die Landesregierung auf dem offiziellen Briefkopf von Ulla Fiebig, der Intendantin des rheinland-pfälzischen Rundfunks (SWR), geschrieben hatte.

In dem Brief ging es um einen Bericht eines politischen Korrespondenten des SWR-Fernsehens, in dem auch die politische Zukunft des sozialdemokratischen Politikers Roger Lewentz diskutiert wurde. Er war wegen des Hochwassers in der Altstadt als Innenminister von Rheinland-Pfalz zurückgetreten.

Nach Bekanntwerden des Briefes wurden die Rufe der Opposition nach seinem Rücktritt lauter. Sie glaubt, der Brief habe die Berichterstattung beeinflusst. Am Donnerstag gab Raab bekannt, dass er die SWR-Gremien - den Verwaltungsausschuss und den rheinland-pfälzischen Rundfunkausschuss - verlässt. Am Mittwoch (6. Dezember) wird sich der Mainzer Landtag in einer von CDU und Freien Wählern beantragten Sondersitzung mit dem Thema befassen.

Quelle: www.dpa.com

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