Dreijährige versenkt – Polizei sucht Kanal mit Sonarboot ab
Im Fall eines getöteten und in einem Kanal versenkten dreijährigen Mädchens vom Niederrhein hat die Polizei nun auch Taucher und ein Suchboot mit Sonartechnik eingesetzt. Der Vater des Kindes hatte vor zwei Wochen auf einer Polizeiwache angegeben, die Leiche seiner Tochter mit Gewichten beschwert und in Oberhausen im Rhein-Herne-Kanal versenkt zu haben. Der Leichnam war bereits geborgen worden. Am Donnerstag wurde nun an der Stelle mit dem Sonarboot nach einem Bollerwagen gesucht, mit dem das getötete Kind mutmaßlich bis an den Kanal transportiert worden war, wie ein Polizeisprecher am Freitag berichtete.
Die Eltern der Dreijährigen stehen unter Mordverdacht. Beide sollen das Kind schwer misshandelt und am Ende getötet haben. Beide Eltern befinden sich in Untersuchungshaft. Sie hätten sich auch weiterhin nicht zum Tatvorwurf geäußert, schilderte der Polizeisprecher.
Das mit Schallwellen-Technik arbeitende Boot machte den Angaben zufolge zwar einige verdächtige Gegenstände aus. Diese entpuppten sich aber beim Tauchereinsatz als Fahrräder oder auch große Steine. Der Bollerwagen wurde nicht gefunden.
Die Ermittler der Mordkommission hatten Bilder von dem faltbaren Wagen aus schwarzem Stoff veröffentlicht und um Zeugenhinweise gebeten. Es seien einige Informationen eingegangen. Zur Qualität der Hinweise könne man inmitten der Überprüfungen noch keine Angaben machen, sagte der Sprecher.
Quelle: www.bild.de