Malu Dreyer (SPD), Kanzlerin des Landes Rheinland-Pfalz, forderte Bund und Länder auf, im Streit um die künftige Finanzierung der Flüchtlingskosten Sachlichkeit zu wahren. Die Regierungschefin sagte am Dienstag in Mainz, sie mache sich auch Sorgen um die Stimmung in der Bevölkerung und beim Oberbürgermeister. Deshalb ist es keine gute Idee, wieder öffentlich über Geld zu streiten.
Bund und Länder sind sich weiterhin uneinig, wie die Kosten für die Betreuung von Flüchtlingen in Deutschland aufgeteilt werden sollen, heißt es in einer Arbeitsgruppendiskussion. Die Situation wurde am Montag klar. Angesichts der steigenden Zuwanderung fordern Länder und Kommunen vom Bund eine deutliche Aufstockung der finanziellen Unterstützung.
Die nächste Runde der Bund-Länder-Planung zur künftigen Verteilung der Flüchtlingsbetreuungskosten ist für Anfang November geplant. Obwohl erste Gespräche der Arbeitsgruppe erfolglos blieben, lehnte der Premierminister öffentlich die Abhaltung früher Gespräche in großen Gruppen ab. Sie glaube nicht, dass das Treffen der Regierungschefs schlecht vorbereitet gewesen sei.
Es ist wichtig, dass sich die Bundes- und Landesregierungen darüber einigen, welches System in den kommenden Jahren zur Finanzierung der Flüchtlingskosten genutzt werden soll, sagte Durrell. Es müssen Lösungen gefunden werden, damit die Bürger beruhigt sind. „Rechtspopulisten haben jetzt viel Oberhand. Leider hat das viele Menschen infiziert.“