Die Zahl der Badetoten ist dieses Jahr weitaus geringer als vor einem Jahr. Bis Ende letzter Woche seien in Deutschland 263 Menschen ertrunken, 41 weniger als zum gleichen Zeitpunkt im Jahr 2022, teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Mittwoch im niedersächsischen Bad Nenndorf mit.
Die meisten Badeunfälle (194) ereigneten sich Anfang Mai, nach Beginn der Badesaison.
Zu den Todesfällen beim Schwimmen im Jahr 2023 gehörten auch mehrere Badeunfälle. Jahresvergleich: Allein 2021 gab es weniger Unfälle als im Jahrzehnt zuvor (248). Die Zahl der Unfälle ging in allen Gewässern außer Flüssen und Kanälen zurück. Die meisten Menschen, die in Seen und Teichen ertrunken sind (120), waren zwischen 21 und 39 Jahre alt (61) bzw. über 60 Jahre alt (75).
Bei jungen Menschen sind Unfälle durch Ertrinken häufig auf Unachtsamkeit, Übermut, Alkohol- oder Drogenmissbrauch zurückzuführen. „Außerdem waren viele Opfer schlechte Schwimmer oder konnten überhaupt nicht schwimmen“, heißt es in dem Bericht. Bei älteren Erwachsenen seien häufig gesundheitliche Probleme die Ursache.
Die DLRG überwacht viele Badestellen an Seen und Meeren und mahnt Wassersportler zum Tragen von Schwimmwesten. Tödliche Unfälle, etwa bei Kanuten oder Stand-Up-Paddleboardern, können teilweise vermieden werden. Die Gruppe befürchtet, dass die meisten Schüler am Ende der Grundschule nicht mehr sicher schwimmen können. Die DLRG erneuert daher ihre Forderung nach mehr Gewässern und qualifizierten Lehrkräften.