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DLRG registriert mehr Todesfälle beim Baden

DLRG registriert mehr Todesfälle beim Baden

Trotz des unvorhersehbaren Wetters ertranken zwischen Januar und Juli mehr Menschen als im Vorjahr. Der Deutsche Lebens-Rettungs-Verein (DLRG) warnt davor, in Flüssen zu schwimmen und appelliert an mehr Eigenverantwortung.

Mindestens 253 Menschen kamen in den ersten sieben Monaten des Jahres bei Bade- und Wasserunfällen in Deutschland ums Leben. Das sind 35 mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres, wie der DLRG in Düsseldorf mitteilte. Seit Beginn der Badesaison Anfang Mai seien bereits rund 150 Menschen ertrunken, teilte der Verein in seinem Zwischenbericht mit. "Wenn der Sommer konstanter gewesen wäre, hätte es noch mehr Tote gegeben", sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt.

Bis Ende Juli seien 77 Menschen in Seen ertrunken, verglichen mit 82 im selben Zeitraum des Vorjahres. Zum dritten Mal in Folge gab es mehr tödliche Unfälle in Flüssen. Bis zum 31. Juli 2024 waren es 92 Fälle, verglichen mit 77 im selben Zeitraum des Vorjahres. Vogt rät vom Schwimmen in Flüssen ab. "Fließendes Wasser birgt die größten Gefahren", warnte sie. Zweidrittel der Gesamtzahl der Todesfälle ereigneten sich in Seen und Flüssen.

13 Menschen ertranken in den ersten sieben Monaten des Jahres in der See, davon zehn in der Ostsee und drei in der Nordsee. Das sind neun mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Die meisten davon waren Boots- und Wassersportunfälle oder Badunfälle früh morgens oder spät abends. Acht Menschen starben in Schwimmbädern.

Viele denken nicht genug an ihre Sicherheit

Fast jeder dritte Opfer, dessen Alter bekannt ist, war über 70 Jahre alt. 64 Menschen in diesem Alter ertranken. Weitere 60 Menschen zwischen 50 und 70 Jahren kamen ebenfalls ums Leben. Das bedeutet, dass die Zahl der Menschen über 50, die ertranken, um 41 im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres gestiegen ist, wie es der DLRG-Bericht zeigt. Vorerkrankungen sind oft die Ursache für Badeunfälle bei älteren Schwimmern. Sieben Kinder unter zehn Jahren sind ebenfalls gestorben.

Bis Ende Juli gab es 20 tödliche Unfälle bei Freizeitaktivitäten wie Stand-Up-Paddling oder Bootfahren. Diese Zahl ist bereits so hoch wie im gesamten Vorjahr. Der DLRG rät, bei Wassersport Lebenswesten zu tragen. "Leider denken viele Menschen nicht genug an ihre eigene Sicherheit, treffen keine Vorsichtsmaßnahmen und überschätzen ihre Fähigkeiten", erklärte Vogt.

Es kam auch zu Unfällen in Überschwemmungsgebieten, wie der DLRG betont. Der Klimawandel bringt auch neue Herausforderungen in Bezug auf Sicherheit mit sich. Menschen verbringen mehr Zeit in der Nähe von Wasser und erhöhen damit die Wahrscheinlichkeit von Unfällen. Häufigere Überschwemmungen stellen ebenfalls ein Risiko für das Leben der Menschen dar. Der DLRG fordert mehr Aufklärung über die Gefahren von Wasser und Überschwemmungen.

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