Diebstahl von Katalysatoren, insbesondere auf Autobahnen
In Thüringen wurden nur wenige Autokatalysatordiebstähle aufgeklärt. Laut einer Antwort des Innenministeriums auf eine geringfügige Frage des linken Landtagsabgeordneten Sascha Bilay vom Samstag wurden im Freistaat zwischen Januar und August dieses Jahres 195 solcher Fälle registriert. Doch die Polizei geht davon aus, dass nur vier der Fälle aufgeklärt wurden. Im gesamten Jahr 2022 meldete das Innenministerium 11 von 135 Fällen, die gelöst wurden.
Laut ADAC werden Katalysatoren vor allem aus älteren Autos mit Benzinmotor gestohlen. Denn diese Orte sind für Kriminelle besonders leicht zu erreichen. Die Kriminellen hoben das Fahrzeug auf, schnitten die Auspuffrohre vor und hinter dem Katalysator durch und flüchteten innerhalb weniger Minuten mit dem gestohlenen Katalysator. Nach Angaben des Traffic Club nutzen Diebe den Flex auf lauten Straßen, Kettenrohrschneider kommen auch in ruhigen Wohngebieten zum Einsatz.
Das Innenministerium antwortete, dass Diebstähle normalerweise nachts stattfinden. Katalysatordiebstähle sind in der Vergangenheit und in diesem Jahr häufig vorgekommen, insbesondere entlang der Highways 4 und 71. Darüber hinaus gibt es jedoch keinen räumlichen Fokus. „Was bereits bekannt ist, hat sich im ganzen Land ausgebreitet.“
Die Zahl der aus Autos gestohlenen Katalysatoren war in den Jahren 2020 und 2021 deutlich geringer als in jüngster Zeit – obwohl die Aufklärungsraten damals bereits niedrig waren. Vor drei Jahren löste die Polizei sieben von 49 bekannten Fällen auf, ein Jahr später löste die Polizei nach Angaben des Innenministeriums 13 von 85 Fällen.
In Autos eingebaute Katalysatoren reinigen die Abgase, die beim Betrieb des Verbrennungsmotors entstehen. Sie sind Teil der Abgasanlage und werden unter dem Auto verbaut. Laut ADAC sind Katalysatoren aus zwei Gründen für Diebe besonders interessant: Erstens enthalten sie wertvolle Edelmetalle, die im Recyclingprozess zurückgewonnen werden können. Zweitens sind funktionsfähige Katalysatoren teuer, sodass sich auf dem Ersatzteilmarkt Geld verdienen lässt.
Quelle: www.dpa.com