Im Jahr 2022 beziehen deutlich mehr Menschen in Bayern staatliche Leistungen, um über die Runden zu kommen als im Jahr 2021. „Die Zahl der Leistungsempfänger liegt Ende 2022 um 4,8 % höher als Ende 2021“, teilte das Bayerische Landesamt für Statistik am Montag in Fürth mit. Zum 31. Dezember 2022 waren es im Freistaat insgesamt 27.620 Menschen hatten finanzielle Unterstützung zur Sicherung ihres Lebensunterhalts erhalten.
Das Landesamt führt diese Entwicklung auf die große Zahl von Schutzsuchenden aus der Ukraine zurück, die im Jahr 2022 aufgrund der Ankunft von Russen in Bayern während des Angriffskrieges vertrieben wurden und die größtenteils auf lokale staatliche Unterstützung angewiesen sind. Nach Angaben der Behörden stellten Frauen Ende 2022 eine knappe Mehrheit der Leistungsempfänger. Die Zahl der Frauen, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, stieg von 12.640 auf 14.015 im Jahr 2022. während die Zahl der Männer, die Hilfe benötigen, leicht zurückging.
Bis Ende 2022 hatte fast ein Viertel der Begünstigten eine ausländische Staatsbürgerschaft, teilte das Statistikamt mit. Der Anteil der ausländischen Empfänger staatlicher Hilfe stieg im Jahr 2022 deutlich an im Vergleich zum Jahr 2021.
Landesträger gemäß Sozialversicherungsgesetz In die Statistik werden alle Leistungsempfänger nach den Bestimmungen des 3. Kapitels des Zwölften Buches Gesetzbuch (SGB XII) einbezogen. Diese Leistungen dienen der Erfüllung Grundbedürfnisse, insbesondere Nahrung, Kleidung, Unterkunft und Heizung.