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Die Zahl der Frauen im Repräsentantenhaus steigt nach der Wiederwahl

Berliner Abgeordnetenhaus
Noch ist der Saal leer vor der 34. Plenarsitzung des Berliner Abgeordnetenhaus.

Nach der Wiederwahl Berlins in diesem Jahr sind mehr Frauen in den Landtag eingezogen. Insgesamt stieg der Anteil um 3,6 Prozentpunkte auf 39 %, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung hervorgeht. Ein Treiber war die mehrheitliche Unterstützung der CDU – die Partei gewann mehr Wahlkreise, in denen Frauen zur Wiederwahl nominiert wurden. Im Repräsentantenhaus sitzen zwölf Frauen statt wie bisher nur drei. Der Frauenanteil in der CDU ist mit 25 % immer noch niedriger als in anderen Parteien.

Die SPD hat auch mehr Frauen in den Landesparlamenten. Dies liegt vermutlich daran, dass die Partei ihr überwiegend von Männern dominiertes Direktmandat verlor und im Gegenzug mehr Frauen über Quotenlisten aufgenommen wurden. Nach der Neuwahl im Februar lag der Frauenanteil in der SPD-Fraktion bei 47 %. Die Grünen und die Linken weisen den Daten zufolge den höchsten Frauenanteil auf: 59 % bei den Grünen und 50 % bei den Linken.

Die zitierte Liste soll darauf hinweisen, dass Experten zu dem Schluss gekommen sind, dass sie sich für einen größeren Anteil der Frauen als wirksames Instrument erwiesen hat. „Es kommen verbindliche interne Regelungen von Sozialdemokraten und Linken auf gleichberechtigten Listen und eine Mindestquote von 90 % für das Bündnis/50 % für die Grünen ins Spiel.“ Die Studienautoren gehen davon aus, dass andere Parteien weniger Chancen für Frauen bieten.

Beispielsweise gibt es bei der CDU eine eher unverbindliche Forderung nach einem Quorum von 30 %, während es bei FDP und AfD überhaupt keine solche Forderung gibt. Auch der Anteil von Frauen in Führungspositionen im Berliner Senat ist seit der Wiederholungswahl gestiegen – mit sieben Frauen und drei Senatoren sowie Kay Wegener (CDU) als Landeshauptmann liegt der Frauenanteil bei 64 %.

Die neue Berliner Landesregierung… Der Koalitionsvertrag sieht vor, dass die verfassungsrechtliche Möglichkeit eines Gleichstellungsgesetzes geprüft werden soll. Wissenschaftler sagten, die Studie ziele darauf ab, die Debatte über das mögliche neue Gesetz zu unterstützen.

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