Die wirtschaftliche Lage vieler Pflegeeinrichtungen ist angespannt
Die wirtschaftliche Lage der ambulanten Pflege in Deutschland verschlechtert sich laut einer Umfrage der Diakonie Deutschland. Im Ergebnis beurteilten 72,7 % der befragten ambulanten Pflegedienstleister der Diakonie ihre finanzielle Situation als angespannt. 54 % der Länder werden bereits Ende 2022 ein jährliches Defizit aufweisen. Die Diakonie Deutschland sagte, 62 % erwarteten für 2023 negative Ergebnisse. Zuletzt musste das Passauer Diakonie-Krankenhaus aufgrund finanzieller Probleme Insolvenz anmelden.
Umfragen zeigen, dass rund ein Drittel der ambulanten Pflegedienste über Liquiditätsreserven von drei Monaten oder weniger verfügen. Fast jeder zehnte Dienst sieht sich in einer existenziellen Gefahr und muss möglicherweise innerhalb der nächsten zwei Jahre schließen. Hintergrund sind Fachkräftemangel, Zahlungsverzögerungen und deutlich gestiegene Kosten für die Lohnzahlung.
Die Online-Umfrage der Diakoni wurde im Sommer 2023 durchgeführt. Es wird davon ausgegangen, dass insgesamt 526 Anbieter ambulanter Dienste/Diakoniestationen an der Umfrage teilgenommen haben, wobei einige Anbieter mehrere ambulante Dienste betreiben. Dies entspricht einer Umfragebeteiligungsquote von 45 %.
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Quelle: www.dpa.com