Kriminalität - Die waffenfreie Zone in Mannheim tritt in Kraft
Nach Stuttgart sind nun auch in Mannheim, der zweitgrößten Stadt Baden-Württembergs, Waffen und Messer in bestimmten Stadtteilen verboten. Den Nachrichten vom Freitag zufolge droht jedem, der gegen diese Regelung verstößt, ein Bußgeld von bis zu 10.000 Euro. Gefundene Waffen und Messer können beschlagnahmt werden.
Das Verbot gilt samstags, sonntags und am Tag vor Feiertagen von 20 bis 6 Uhr. Nach dem Waffengesetz ist das Tragen von (leeren) Schusswaffen, gefälschten Waffen, Hieb-, Stich- oder Stichwaffen sowie Elektroschockpistolen unter keinen Umständen gestattet. Unter die Mannheimer Verordnung fallen auch Messer mit feststehender oder feststellbarer Klinge, die länger als vier Zentimeter sind.
Die Waffen- und Messersperrzone erstreckt sich bis zum Alten Metzer Platz und umfasst den Fußgängerausgang zum Neckar, die Kurpfalzbrücke, einen Teil des Platzes, den Willy-Brandt-Platz am Hauptbahnhof, den Bismarckplatz am Wasserturm und den Friedrichplatz. Die Stadt gab die Nachricht am Donnerstag öffentlich in ihrem Amtsblatt bekannt.
Die Maßnahme erfolgt vor dem Hintergrund einer Zunahme von Messerangriffen im Sommer. Durch Waffen- und Messerverbotszonen hoffen Stadt und Polizei auf mehr Sicherheit.
Bis Ende Oktober stellte die Polizei seit der Einrichtung der Sperrzone in Stuttgart Anfang Februar 71 Ordnungswidrigkeiten fest. Die Regierung der Landeshauptstadt meldete zuletzt 48 Meldungen über Verstöße gegen das Waffenverbot in der Innenstadt. In 31 Fällen kam es zudem zu Verstößen gegen das Waffengesetz. In 34 Fällen wurden Bußgelder verhängt.
Informationen zu Sperrgebieten für Waffen und Messer
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Quelle: www.stern.de