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Die Vorbereitungen für die Hochwasserkatastrophe in Brandenburg sind weiterhin fortgesetzt.

Die Vorbereitungen für die Hochwasserkatastrophe in Brandenburg sind weiterhin fortgesetzt.

In einigen Gebieten Brandenburgs drohen Überschwemmungswarnungen. Der Alarmlevel 1 könnte in Ratzdorf, Eisenhüttenstadt und Frankfurt (Oder) ab Mittwoch oder Donnerstag ausgerufen werden. Laut einer Sprecherin des Landesamts für Umwelt (LfU) hat die Flut noch nicht eingesetzt, doch steigen die Wasserstände deutlich an. Der höchste Alarmlevel 4 wird für Sonntag am Ratzdorf-Messpunkt erwartet. An diesem Sonntag finden auch die Landtagswahlen in Brandenburg statt. Landkreise bereiten sich auf kritische Überschwemmungssituationen vor, wobei Deiche zum Schutz vor Überschwemmungen und Schäden erwartet werden. In Frankfurt (Oder) wird am Dienstag ein Krisenteam zusammenkommen.

18:52 Tusk verurteilt Plünderungen - Hilfsmittel versprochenDer polnische Premierminister Donald Tusk hat eine Milliarde Zloty (ungefähr 240 Millionen Euro) an Hilfsmitteln für Flutopfer im Südwesten des Landes versprochen. Er verkündete dies bei einer Krisensitzung in Wrocław (Breslau). Betroffene können nun Anträge bei den lokalen Behörden stellen. Tusk plant auch, heute mit seinen Amtskollegen in Österreich, Tschechien und der Slowakei zu sprechen, um gemeinsam EU-Mittel für die Flutschäden zu beantragen. Tusk sprach auch über Berichte von Plünderungen in Überschwemmungsgebieten und warnte vor schweren Konsequenzen für diejenigen, die die Situation ausnutzen.**

18:21 Dramatisch in Niederösterreich: Frau überlebt, Mann nichtDie Flutsituation bleibt in verschiedenen Ländern kritisch, wobei die Todesfälle zunehmen. Mindestens 16 Menschen sind durch die starken Regenfälle in Polen bis Österreich gestorben. In Untergrafendorf, Niederösterreich, konnte eine Frau auf den ersten Stock ihres Hauses klettern, als ein Bach zu einem reißenden Fluss wurde, doch ihr Mann schaffte es nicht. Ihre verzweifelten Hilferufe blieben stundenlang unbeantwortet. Sein 70-jähriger Leichnam wurde später gefunden, was ihn zum dritten Opfer in Österreich macht.**

18:02 Feuerwehrorganisation: Deutschland vorbereitet auf ÜberschwemmungenDie Deutsche Feuerwehrorganisation (DFV) hält Deutschland für gut vorbereitet auf mögliche Überschwemmungen. "Im Grunde sind wir in Deutschland gut auf Überschwemmungen vorbereitet – auch dank jüngster Ereignisse", sagt DFV-Präsident Karl-Heinz Banse der "Rheinischen Post". "Nicht nur wurden aus den Starkregenereignissen im Ahrtal und Nordrhein-Westfalen gelernt, sondern auch die Überschwemmungsereignisse in verschiedenen Teilen Deutschlands in diesem Jahr haben dazu beigetragen." Die Planung in den betroffenen Bundesländern läuft auf Hochtouren, mit Einsatzkräften in Bereitschaft, Sandsäcken vorbereitet und Wetterdaten überwacht. Die Bevölkerung wird auch informiert und kann sich entsprechend vorbereiten.**

17:30 "Enttäuschend": Scholz bietet Hilfe anBundeskanzler Olaf Scholz hat Hilfe für die Überschwemmungen betroffenen Nachbarländer angeboten. "Die Überschwemmungen, die wir derzeit erleben, sind enttäuschend", sagt der SPD-Politiker während seines Besuchs in Kasachstan. Er hat bereits Unterstützung für die Bürger in den betroffenen Nachbarländern zugesagt. "Wir werden helfen, so viel wir können."**

17:06 Lang: "Es ist an der Zeit, dass wir jetzt handeln"Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang fordert politische Konsequenzen in Bezug auf die kritische Situation in den Überschwemmungsgebieten in Mittel- und Osteuropa. Die Klimakrise mache Überschwemmungen und Starkregen häufiger, schwerer und wahrscheinlicher, sagt sie nach Vorstandsberatungen in Berlin. Die Politik müsse nicht nur reagieren, sondern auch vorbereiten. "Deshalb ist es an der Zeit, dass wir jetzt handeln." Der Klimaschutz müsse höher auf der politischen Agenda stehen. "Wenn Friedrich Merz letztes Jahr sagte, dass die Welt nicht untergehe, zeigt sich heute, dass sie für viele Menschen untergegangen ist", sagt Lang mit Blick auf den CDU-Vorsitzenden. "Das bedeutet, dass wir mehr auf den Klimaschutz achten müssen."**

16:41 Österreichs Kanzler stellt Mittel für Flutschäden bereitÖsterreichs Kanzler Karl Nehammer hat zunächst 300 Millionen Euro aus dem Katastrophenfonds für die Beseitigung von Flutschäden bereitgestellt. Diese Mittel können bei Bedarf erhöht und auch von Privatpersonen beantragt werden, die durch die Naturkatastrophe Eigentum verloren haben, sagt der OVP-Regierungschef. Das Ausmaß der Schäden durch den mehrtägigen Rekordregen im östlichen Österreich ist noch unklar.**

16:08 Bedenken in Polen: Riss in Staudamm entdecktDer Bürgermeister der Stadt Paczkow im südwestlichen Polen, Artur Rolka, hat die sofortige Evakuierung von tiefer liegenden Bezirken nach der Entdeckung eines Risses im Staudamm eines Reservoirs angeordnet. "Niemand kann garantieren, dass der Schaden nicht schlimmer wird", warnt er in einem sozialen Medienaufruf. Er ruft alle Bewohner auf, die evakuiert werden müssen, ihn zu kontaktieren, und bittet diejenigen, deren Häuser und Wohnungen noch nicht vom Wasser erreicht wurden, zu gehen und in sichere Bereiche der Stadt zu gehen. Nach einem freiwilligen Evakuierungsaufruf, der nicht befolgt wurde, hat er eine verpflichtende Evakuierung beschlossen, sagt der Bürgermeister im polnischen Fernsehen. Das betroffene Reservoir wurde oberhalb von Paczkow an der Glatzer Neiße, einem Nebenfluss der Oder, erbaut.**

15:54 Habeck fordert verstärkte KlimaschutzbemühungenVice-Chancellor Robert Habeck calls for greater determination in climate protection in light of the flood disaster in several European countries. "Faster expansion of renewables, the energy transition, climate-friendly industrial production" are urgently needed, the Green politician tells the Funke media group newspapers. "More frequent floods, catastrophes like in the Ahr valley, this year in Bavaria – they are a consequence of the climate crisis," Habeck says. "That's why our efforts to combat the climate crisis are so important." However, more frequent extreme weather events cannot be prevented at this point. More preventive measures are therefore necessary. "Strong dikes, retention systems, more space for rivers" are needed to better protect people.

15:36 Mehr Opfer durch ÜberschwemmungenDie Zahl der Todesopfer durch Überschwemmungen in mehreren europäischen Ländern ist auf mindestens 15 gestiegen. Österreich (3 Todesfälle), Tschechien (1 Todesfall), Polen (5 Todesfälle) und Rumänien (6 Todesfälle) sind unter den am stärksten betroffenen Regionen.

15:21 Polen erklärt bestimmte Regionen zum KatastrophengebietPolen hat bestimmte von Überschwemmungen betroffene Regionen zum Katastrophengebiet erklärt. Der von der Warschauer Regierung in einer Krisensitzung beschlossene Ausnahmezustand gilt für 30 Tage und umfasst Teile der Woiwodschaften Niederschlesien, Schlesien und Oppeln. Dieser Status gewährt den Behörden erhöhte Befugnisse, um Anordnungen zu treffen, einschließlich vorübergehender Einschränkungen der Bürgerrechte und -freiheiten. Die Behörden können nun leichter Evakuierungen anordnen und den Zugang zu bestimmten Gebieten oder Einrichtungen beschränken.

Ostrava Bahnhof: Alle Zugbewegungen in die und aus der tschechischen Metropole sind vorübergehend eingestellt.

14:59 "Häufiger und Intensiver": Wasser-Experte erklärt extreme RegenereignisseVerheerende Landschaften und überflutete Straßen kennzeichnen eine der schlimmsten Überschwemmungen der letzten Jahrzehnte in Österreich, Polen, Tschechien und Rumänien. Aber warum nehmen extreme Regenereignisse und Überschwemmungsrisiken zu? ntv interviewt den Wasser-Experten Georg Johann nach Antworten.

14:34 Österreichische Bundesbahnen verlängern Reisewarnung bis DonnerstagAufgrund der wetterbedingten Auswirkungen auf große Teile Österreichs hat die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) die am 13. September 2024 ausgegebene Reisewarnung bis zum 19. September 2024 verlängert. Die ÖBB rät Passagieren, nicht notwendige Reisen während dieser Zeit zu verschieben. Vorher gekaufte Tickets bleiben bis zum 22. September gültig.

14:19 Todesopfer durch Überschwemmungen in Europa steigen auf 11Die Zahl der Todesopfer durch Überschwemmungen in Österreich, Polen, Rumänien und Tschechien ist auf mindestens 11 gestiegen. Zwei weitere Todesfälle wurden in Österreich gemeldet, wie die Polizei mitteilte. Eine Person ertrank im Krasovka-Fluss in der Region Mähren-Schlesien der Tschechischen Republik, wie der Polizeichef Martin Vondrasek im öffentlichen Rundfunk mitteilte. Damit beläuft sich die Vier-Länder-Gesamtzahl auf acht Todesfälle, wobei sieben Personen als vermisst gemeldet werden.

14:04 Deutsche Regierung bietet Hilfe nach Überschwemmungen in EuropaDie deutsche Regierung bietet Unterstützung für die von Überschwemmungen in mehreren europäischen Ländern betroffenen Menschen. "Unsere Nachbarn, europäischen Partner und sogar unsere eigene Gemeinschaft sind in unseren Gedanken und unserer Aufmerksamkeit", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann in Berlin. Die Szenen der Verwüstung in Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien sind oft katastrophal. Hoffmann sagte: "Wir sehen diese Bilder mit Sorge und sind schockiert von den Berichten über Todesfälle und Vermisste. Im Namen der deutschen Regierung möchten wir unser Mitgefühl und unsere Solidarität allen Betroffenen aussprechen."

13:43 Orbán verschiebt internationale Verpflichtungen wegen Überschwemmungen in UngarnDer ungarische Premierminister Viktor Orbán hat alle internationalen Verpflichtungen wegen der Überschwemmungen in Ungarn verschoben. "Angesichts der schweren Wetterbedingungen und der laufenden Überschwemmungen in Ungarn habe ich alle meine internationalen Verpflichtungen verschoben", verkündete Orbán auf der X-Plattform. Er gab keine weiteren Einzelheiten bekannt. Orbán sollte ursprünglich an einer Debatte über das ungarische EU-Präsidentschaftsprogramm im Europäischen Parlament in Straßburg am 18. September teilnehmen. Der umstrittene Rechtspopulist wird häufig von Europäischen Parlament und Europäischer Kommission kritisiert.

Das chemische Werk in Ostrava erlebt eine Überschwemmung.

13:12 Evakuierungen in Ostrava, Tschechien, nehmen zuAufgrund der bevorstehenden Überschwemmungsgefahr wurden die Evakuierungen in Ostrava, der drittgrößten Stadt Tschechiens, ausgeweitet. "Es gibt eindeutig Brüche in den Deichen in mehreren Bezirken", gab der Umweltminister Petr Hladik in einer Krisensitzung zu. Schwimmende Rettungsboote wurden eingesetzt, um einige Bewohner zu retten. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 100 Kubikmeter Wasser pro Sekunde durch diese Brüche fließen. Es werden Bemühungen unternommen, die Lücken mit Steinen zu verschließen. Ostrava mit einer Bevölkerung von etwa 285.000 Menschen liegt an der confluence mehrerer Flüsse – darunter die Oder und die Opava – in der Nähe von Polan. Wegen der Überschwemmungen ist der Zugverkehr nach Ostrava und weiter nach Polen derzeit eingestellt. Ein Kraftwerk musste geschlossen werden. In der Nähe von Bohumin kam es zu Strom- und Mobilfunkausfällen aufgrund von Überschwemmungen. Die Wasserversorgung war in zahlreichen Orten beeinträchtigt.

12:33 Regenrekord: 450 Liter pro Quadratmeter in tschechischer StadtDie Niederschläge von Depression "Anett" sind beeindruckend: Seit Freitag sind in Serec, Tschechien, in der Nähe der polnischen Grenze, 450 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Dies ist der höchste Niederschlag der letzten Tage, erklärte der Wetterexperte von ntv.de, Oliver Scheel. In Deutschland führt Ruhpolding/Berchtesgadener Land mit 320 Litern in vier Tagen. In Österreich wurden 364 Liter in St. Pölten und 369 Liter in Lilienfeld gemessen. In Wien wurden 279 Liter gemessen, bevor die Messstationen ausfielen, so dass genaue Messungen nicht mehr möglich waren. In Polen wurde in Katowice der meiste Regen gemessen, nämlich 200 Liter.

12:25 Rumänien: Überschwemmungen fordern sechs Leben in KarpatenregionSchwere Regenfälle und Überschwemmungen haben mindestens sechs Menschen in der Karpatenregion Rumäniens das Leben gekostet. Regionen wie Galati, Vaslui und Iasi im Osten des Landes wurden am stärksten getroffen. Rund 300 Menschen mussten evakuiert werden, und etwa 6.000 ländliche Häuser wurden überflutet. Die meisten Opfer sind ältere Menschen, darunter zwei Frauen im Alter von 96 und 86 Jahren. Die höchste Überschwemmungswarnung bleibt bis Mittag in Kraft. Normalerweise kämpfen entlegene Dörfer mit Überschwemmungen. Menschen suchten Zuflucht auf Dächern, um nicht von den Fluten mitgerissen zu werden. Feuerwehren wurden in großer Zahl eingesetzt.

11:59 Sachsen: Elbe-Pegel erreichen HöchststandIn Sachsen steigen die Wasserstände der Elbe weiter. Laut dem Landeszentrum für Hochwassermanagement lag der Pegel in Dresden um 12 Uhr bei 5,62 Metern. Am Sonntagabend wurde die zweite Hochwasserwarnstufe ausgerufen. Experten schätzen, dass die dritte Warnstufe, die bei sechs Metern liegt, früh am Dienstagmorgen überschritten wird. Der Elbe-Pegel in Dresden könnte bis zum Mittwochabend weiter steigen und seinen Höchststand erreichen. In Schönau an der tschechischen Grenze ist die dritte Warnstufe aktiv, mit einem Elbe-Wasserstand von 6,13 Metern. Das Hochwassermanagementzentrum erwartet, dass die Wasserstände in Görlitz wieder fallen. Der Höchststand eines Hochwassers wird als Pegel bezeichnet.

11:33 Österreich: Zwei weitere Todesfälle durch ÜberschwemmungenIn Österreich sind durch Überschwemmungen zwei weitere Menschen ums Leben gekommen, wie die Behörden mitteilen. Ein 70-jähriger Mann und ein 80-jähriger Mann kamen in ihren Häusern in Gemeinden in Niederösterreich ums Leben, bestätigte die Polizei. Beide Männer wurden von den Fluten in ihren Häusern eingeschlossen. Bereits am Sonntag war ein Feuerwehrmann beim Entwässern eines Kellers gestorben. In Ostösterreich herrschen weiterhin schlechte Wetterbedingungen mit anhaltendem Regen. Bisher wurden mehr als 1800 Gebäude evakuiert und zahlreiche Straßen aufgrund von Überschwemmungen gesperrt.

11:01 Wroclaw bereitet sich auf Hochwasserwelle vorNach schweren Stürmen und Überschwemmungen im südwestlichen Polen bereitet sich die Stadt Wroclaw in Niederschlesien auf eine bevorstehende Hochwasserwelle vor. Bürgermeister Jacek Sutryk hat für die an der Oder gelegene Stadt eine Hochwasserwarnung ausgerufen. Maßnahmen umfassen die kontinuierliche Überwachung von Deichen, den Schutz und die Kontrolle von Kanälen und die Sperrung von Deichübergängen, wie Sutryk in einem Facebook-Post erwähnt. Die Hochwasserwelle soll Wroclaw am Mittwoch erreichen. Zuvor wurde erwartet, dass die Stadt nicht wesentlich betroffen sein würde. Diese Prognosen wurden jedoch revidiert, so der Bürgermeister. Obwohl das Hochwasser nicht die Höhe des Oder-Hochwassers von 1997 erreichen wird, das ein Drittel der Stadt unter Wasser setzte, betont Sutryk, dass die Infrastruktur nun viel stärker ist, mit neuen Deichen, Rückhaltebecken und Poldern. Er glaubt, dass das Hochwasser nicht in die Stadt eindringen wird.

10:35 Österreichischer Gouverneur zur Hochwassersituation: "Bleibt kritisch"Obwohl es in der Nacht eine kurze Pause vom Regen gab, bleibt die Hochwassersituation in Ostösterreich weiterhin dramatisch. "Es ist noch nicht vorbei, es bleibt kritisch, es bleibt dramatisch", sagt die Niederösterreichische Landesrätin Johanna Mikl-Leitner. Für die Region sind bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter für Montag vorhergesagt. Ein besonderes Anliegen sind die Staudämme, wobei die Behörden vor dem höchsten Risiko von Dammbrüchen warnen. Das öffentliche Leben ist weitgehend zum Erliegen gekommen, mit über 200 gesperrten Straßen, 1800 evakuierten Gebäuden und vielen Schulkindern und Kindergartenkindern, die zu Hause bleiben, sagt Mikl-Leitner. Rund 3500 Haushalte sind derzeit ohne Strom. Der Umfang der Schäden ist derzeit nicht abzuschätzen. "Die Hochwasserschäden werden sicher unterstützt", sagt die Landesrätin. In den letzten Tagen haben einige Regionen in Niederösterreich bis zu 370 Liter Regen pro Quadratmeter erhalten - mehrere Male die übliche monatliche Menge.

10:10 Elbe-Pegel nähern sich Warnstufe dreiIn Sachsen steigen die Wasserstände der Elbe weiter. Laut Daten des Landeshochwasserzentrums lag der Pegel in Dresden morgens bei 5,54 Metern. Es wird erwartet, dass er während des Tages die sechs Meter-Marke überschreitet, was die zweithöchste Warnstufe drei auslösen würde. Bei dieser Stufe ist die Überschwemmung städtischer Gebiete möglich. Die Warnstufe drei wurde bereits am Pegel in Schöna an der Elbe nahe der tschechischen Grenze erreicht, wo der Stand bei 6,09 Metern lag. Die Lausitzer Neiße nahe der polnischen Grenze ist ebenfalls auf Warnstufe drei, mit einem Wasserstand von 5,56 Metern, nur wenige Zentimeter von der höchsten Warnstufe vier entfernt. Ein Abschnitt der Bundesstraße 99 in Görlitz wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die Warnstufe für Stufe 3 hier liegt bei 4,80 Metern.

09:49 Jahrhundertflut in Tschechien: Mann ertrinkt in reißenden GewässernDie erste tödliche Folge der Fluten in Tschechien wurde bestätigt. Die Behörden suchen auch nach mindestens sieben vermissten Personen. Ein Mann kam in dem kleinen Fluss Krasovka im Bruntáler Bezirk der mährisch-schlesischen Region Osten ums Leben, wie der Polizeipräsident Martin Vondrášek im öffentlichen Rundfunk mitteilte. Ebenfalls vermisst werden drei Personen, die von einem reißenden Fluss in den Hrubý Jeseník Bergen zusammen mit ihrem Fahrzeug mitgerissen wurden. Kein Zeichen des Fahrzeugs wurde bisher gefunden. Drei weitere Personen wurden in verschiedene Gewässer wie die Otava geschwemmt. Ein Bewohner eines Seniorenheims an der polnischen Grenze wird ebenfalls vermisst. Der tschechische Premierminister Petr Fiala bezeichnete die Überschwemmung als "Jahrhundertflut" - eine Flut, die nur einmal in einem Jahrhundert in der gleichen Region auftritt. Zuvor wurden Todesfälle durch Überschwemmungen in anderen EU-Ländern gemeldet (siehe Eintrag 06:40): ein Feuerwehrmann in Österreich, ein Mann in Polen und sechs Todesfälle in Rumänien.

09:17 Frau Stürzt in die Neiße in Görlitz, bei Vierradmuhle Wehr GerettetEine Frau ist in die Neiße gestürzt, während sie die Wasserstände in Görlitz überprüfte. Laut ersten Polizeiberichten rutschte die Frau in der Nähe des Wasserufers des Parkhotel Merkur aus und fiel in den Fluss. Sie überstand eine 700 Meter lange Strecke flussabwärts, bevor sie sich in der Nähe der Vierradmuhle-Wehr retten konnte. Sie wird derzeit in einem Krankenhaus wegen Unterkühlung behandelt.

09:00 THW Bereitet sich auf Großeinsätze an Elbe und Oder in Deutschland vorDie Deutsche Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) bereitet sich auf den Einsatz weiterer Kräfte in Ostdeutschland vor, falls dies für die Elbe und die Oder erforderlich sein sollte. THW-Abteilungsleiter Fritz-Helge Voss sagte im ZDF-Morgenmagazin und appellierte an die Bewohner der betroffenen Regionen, sich mit wichtigen Vorräten einzudecken. Deutschland bleibt optimistisch, da es bisher "glücklich" geblieben ist, bereitet sich jedoch auf die verschlechterte Wetterlage vor, da erwartet wird, dass die Elbe, die Neiße und die Oder später in der Woche über die Ufer treten. Bereits am Wochenende hatte das THW rund 140 Kräfte nach Bayern und Sachsen entsandt, darunter auch an die eingestürzte Carla-Brücke in Dresden. Voss betonte die Bedeutung der Vorbereitung und des Investments in Ausrüstung und bezeichnete diese als essentially climate adaptation costs.

08:43 Polnische Regierung debattiert über den Erlass eines NotstandsPolens Premierminister Donald Tusk hat ein Notfalltreffen seines Kabinetts für Montagmorgen einberufen, da es in Südwestpolen zu katastrophalen Überschwemmungen gekommen ist. Er hat einen Erlass vorbereitet, der den Notstand ausruft, aber die Entscheidung bedarf der Zustimmung des Kabinetts. Starke Regenfälle in Südwestpolen, die an die tschechische Grenze grenzen, haben extensive Überschwemmungen verursacht. In der Nacht wurde die Stadt Nysa in der Region Opole am stärksten von den Überschwemmungen getroffen. Wasser aus der Glatzer Neiße, einem Nebenfluss der Oder, drang in das Notaufnahmeroom des lokalen Bezirks-Krankenhauses ein, wie die Nachrichtenagentur PAP berichtete. Insgesamt wurden 33 Patienten, darunter Kinder und Schwangere, mit Booten evakuiert.

08:15 Bayern erwartet weiteren Regen und steigende WasserständeDie Überschwemmungssituation in Bayern bleibt in verschiedenen Gebieten kritisch, da in der Woche weiter Regen erwartet wird. Die Polizei berichtete, dass sich die Lage in den betroffenen Gebieten über Nacht nicht wesentlich verändert hat. Allerdings gibt es noch keine Entlastung: Der Hochwasser-Informationsdienst (HWIS) erwartet, dass die Wasserstände insbesondere für die Donau in Passau, die Vils in Vilshofen und die Isar in München wieder steigen werden. Verbesserungen werden erst ab Mittwoch erwartet. Bis Dienstag erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) kontinuierlichen Regen von den Alpen bis zur Vorstufe, mit möglichen Niederschlagsmengen von 40 bis 70 Litern pro Quadratmeter und bis zu 90 Litern in Tälern.

07:32 Tschechische Republik: Flutwellen halten an, Morava River überflutet in LitovelErleichterung bleibt in den Überschwemmungs- und Überflutungsgebieten der Tschechischen Republik aus. Die Flutwelle an der March (Morava) hat Litovel erreicht, etwa 200 Kilometer östlich von Prag, wo mehrere Straßen unter Wasser stehen, wie die CTK-Nachrichtenagentur berichtete. Die Behörden der Stadt mit fast 10.000 Einwohnern haben die Bevölkerung gebeten, die Arbeit der Rettungsdienste nicht zu behindern. "Wir erwarten in den nächsten Stunden einen weiteren Anstieg des Wasserstands des Flusses", warnte der Bürgermeister auf Social Media.

07:03 Dammbruch führt zu vernichtenden Überschwemmungen in PolenLokale in Polen fürchten um ihre Sicherheit, da zerstörerische Fluten auf die Glatzer Neiße-Region zusteuern, nachdem ein Damm gebrochen ist. Dramatische Aufnahmen zeigen die Kraft der reißenden Fluten.

Zwei Beobachter fangen die Überschwemmung der Nysa in Görlitz ein. Ebenfalls wurde auf der Nysa in Görlitz die Alarmstufe 2 erreicht, wobei der Wasserstand auf 4,42 Meter stieg.

06:40 Überschwemmungskatastrophe in Europa: Opfer in Polen und RumänienPolen und die Tschechische Republik müssen mit den Folgen einer Jahrhundertflut fertig werden, während die Situation in Niederösterreich ebenfalls kritisch ist, nachdem es starke Regenfälle gegeben hat. In mehreren europäischen Ländern sind mehrere Menschen durch Überschwemmungen ums Leben gekommen: ein Feuerwehrmann in Österreich, ein Mann in Polen und sechs Todesopfer in Rumänien.

06:12 Zwangsevakuierungen in der Tschechischen Republik aufgrund von ÜberschwemmungenHistorische Überschwemmungen haben zu einer katastrophalen Flutwelle in Städten wie Jeseník in den Jeseníky Bergen und Krnov an der polnischen Grenze geführt. Die Rettungsdienste in Jeseník haben über das Wochenende Hunderte von Menschen mit Booten und Hubschraubern gerettet. Nach dem Rückgang des Wassers bestand in mehreren Gebieten die Gefahr von Erdrutschen.

5:49 Kreuzfahrtschiff-Passagiere in Wien aufgrund von Donau-Überschwemmungen gestrandet

Starke Regenfälle haben zu extremen Überschwemmungen der Donau geführt und über 100 Passagiere eines Schweizer Flussschiffes auf dem Schiff "Thurgau Prestige" in Wien festgehalten. Laut dem Schweizer Radiosender SRF und Berichten der Reiseagentur Thurgau Travel trägt das Schiff rund 100 Passagiere und 40 Crewmitglieder, die derzeit aufgrund des überfluteten Piergangways nicht das Schiff verlassen können. Auch andere Kreuzfahrtschiffe sind angeblich von demselben Problem in Wien betroffen. Die lokalen Behörden werden über den Zeitpunkt der Passagierausschiffung entscheiden. Laut Thurgau Travel könnten die Passagiere möglicherweise bis mindestens Dienstag auf dem Schiff bleiben müssen, da das Schiff - geplant von Linz nach Budapest und zurück - nun in Wien feststeckt.

Die zerstörerischen Auswirkungen des Sturms "Anett", international als "Boris" bekannt, haben zu unaufhörlichem Regen und Überschwemmungen in Polen, Tschechien, Österreich und Rumänien geführt. Bedauerlicherweise wurden mindestens acht Todesopfer gemeldet.

Angesichts der steigenden Wasserstände in Brandenburg ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten. Sollten die Hochwasserwarnungen in Ratzdorf, Eisenhüttenstadt und Frankfurt (Oder) wie erwartet eintreten, könnte dies zu kritischen Überschwemmungssituationen führen.

Die Überschwemmungssituation in verschiedenen europäischen Ländern wie Österreich und Polen bleibt kritisch, mit Berichten über hohe Wasserstände und Todesopfer.

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