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Die Verschreibung von Schmerzmitteln ist für Patienten oft unangemessen

Das Angebot an Schmerzmitteln ist riesig. Nicht alle davon sind für jeden gleichermaßen geeignet. Krankenkassen warnen, dass je nach Patient und Anwendung erhebliche Risiken bestehen können.

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Die Verschreibung von Schmerzmitteln ist für Patienten oft unangemessen

In Mecklenburg-Vorpommern birgt die Behandlung mit Schmerzmitteln laut einem Bericht der Krankenkasse Bammer unnötige Risiken. Die Krankenkassen bemängelten in ihrem Arzneimittelbericht 2023, dass Patienten häufig für sie ungeeignete Schmerzmittel verschrieben würden. Der Bericht untersuchte die medikamentöse Schmerzlinderung bei ambulanten Barmer-Versicherten ab 18 Jahren ohne diagnostizierte Tumore.

Im Jahr 2021 nahm etwa ein Drittel der Erwachsenen (34,8 %) in MV bei ambulanten Besuchen mindestens ein Schmerzmittel ein. Besorgniserregend ist beispielsweise, dass rund 14.600 Versicherte trotz Herzinsuffizienz sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs) wie Ibuprofen oder Diclofenac einnahmen. Schon die kurzfristige Einnahme von Schmerzmitteln kann die Herzfunktion deutlich verschlechtern.

Eine unzureichende Behandlung mit Schmerzmitteln könne zu einer Verlängerung des Krankenhausaufenthalts und einem erhöhten Sterberisiko führen, heißt es in dem Bericht. „Eine Kombination scheinbar harmloser Schmerzmittel kann fatale Folgen haben“, sagte Henning Kutzbach, MV-Barmer-Regionalleiter. Diese Therapie wird oft von mehreren Ärzten verordnet und ist ohne digitale Unterstützung nicht durchführbar.

Dem Bericht zufolge ist die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen im Nordosten je nach Altersgruppe ein Rezept für Schmerzmittel erhalten, um 10 bis 25 Prozent höher als bei Männern. Studien haben auch gezeigt, dass relativ mehr Patienten mit MV eine langfristige analgetische Behandlung erhalten, d. h. eine fortgesetzte analgetische Behandlung über mindestens 91 Tage. Im Jahr 2021 erhielten 5,1 % der Männer eine Langzeitbehandlung, das entspricht 31.000 Menschen. Der Frauenanteil beträgt 7,3 % (45.000 Personen).

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Quelle: www.dpa.com

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