- Die Verkehrsunternehmen stellen Studenten als Straßenbahnfahrer ein
Öffentlicher Nahverkehr (ÖNV) - Betreiber in Deutschland kämpfen gegen Personalmangel, indem sie Studenten als Straßenbahnfahrer einstellen. So werden in Mannheim, Magdeburg, Dresden und Nürnberg junge Menschen als Straßenbahnfahrer beschäftigt. "Personal ist rar, und jeder Hebel wird in Bewegung gesetzt, um diesen Mangel zu überwinden", sagt ein Sprecher des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Auch politisch besteht der Wunsch, den Service auszubauen, um Klimaschutz, Verkehrssicherheit und Mobilitätswandel zu fördern. "Unternehmen bereiten sich darauf vor, aktiv auf dem Arbeitsmarkt nach Personal zu suchen", fügt der Sprecher hinzu.
Die Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft (rnv) in Mannheim setzt seit den 1990er Jahren Studenten als Aushilfsfahrer ein. Obwohl die Ausbildung von vier auf zwei Monate verkürzt wurde, bleibt der Inhalt gleich wie bei einer Umschulung. Die rnv investiert laut Personalchef Steffen Grimm etwa 20.000 Euro pro Person in die Ausbildung. Der Stundenlohn für alle Fahrer liegt bei 18,56 Euro, deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn von 12,41 Euro.
Die rnv hat rund 1.200 Straßenbahnfahrer und 25 Studentfahrer im Einsatz. Der VDV hat keine Übersicht über die Anzahl der Studentfahrer bundesweit, schätzt jedoch etwa 17.300 Straßenbahnfahrer in ganz Deutschland.
Als Reaktion auf den bundesweiten Personalmangel im Verkehrssektor stellen auch andere Städte wie Magdeburg und Dresden in Deutschland Studenten als Straßenbahnfahrer ein. Die Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft in Deutschland, insbesondere in Mannheim, nutzt seit den 1990er Jahren studentische Aushilfen, um ihren Arbeitskräftemangel zu bekämpfen.